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Xanten Bad Borth: Trägerverein vor der Gründung

Xanten · In der Montessorischule wurde über die Zukunft des Schwimmbades diskutiert. Noch sind die Felle nicht davongeschwommen.

 Wolfgang Fillers (Mitte) fasste in der Bürgerversammlung über die Zukunft des Borther Hallenbades in der Montessorischule die Diskussion zusammen.

Wolfgang Fillers (Mitte) fasste in der Bürgerversammlung über die Zukunft des Borther Hallenbades in der Montessorischule die Diskussion zusammen.

Foto: Armin Fischer

Die Nachricht von einer möglichen Schließung des Lehrschwimmbeckens hatte in Borth im Herbst haushohe Wellen geschlagen. Dank einer Initiative von engagierten Bürgern haben sich die Wogen geglättet, stehen jetzt die Positionslampen auf Grün, damit der beliebte Sportlertreff eventuell erhalten bleiben kann. "Kleinschwimmhalle und Turnhalle müssen gerettet werden", lautet der Tenor bei Martina Lediger, Wolfgang Fillers, Klaus Helmes, Johannes Rütten, Michael Schellen, Harald Körner und Martin Gärtner. Sie setzten sich vehement für den Erhalt ein, bei einer Unterschriftenaktion signalisierten zudem 900 Bürger, dass sie sich mit der Gruppe und deren Ideen identifizierten.

Bei einer Bürgerversammlung wurden nun die ersten Ergebnisse einer neuen Kostenanalyse vorgestellt und über den aktuellen Stand der Dinge informiert. "Derzeit ist das Schwimmbad noch geschlossen, eine neue Filteranlage wird installiert", sagte Wolfgang Fillers.

Zur Vorgeschichte: Unter dem Aspekt einer Komplettsanierung wurden vor zwei Jahren im Haushalt rund 4,2 Millionen Euro für die Kleinschwimmhalle kalkuliert. Später folgte das Haushaltssicherungskonzept für den städtischen Haushalt und das Aus für Investitionen in Borth. "Die Bürger waren geschockt", resümierte Wolfgang Fillers bei der Bürgerversammlung. Muss diese Investitionssumme sein? Wolfgang Fillers und seine Mitstreiter zweifelten.

Mit pragmatischem Sachverstand und Kompetenz erarbeitete man ein neues Kostenkonzept. Vom Betreiber des Alpener Hallenbades wurde eine Inspektion durchgeführt, im Fliesenfachhandel Rundmund erkundigte man sich über den Zustand der Fliesen. Welche Kosten sind definitiv notwendig? Was muss erneuert, was saniert werden? Als Ergebnis verwies man nun auf eine Investitionssumme von 485 000 Euro, die eine Basis für den Erhalt bilden könnte.

"Wir möchten kein Spaß- oder Erlebnisbad, sprechen von einer Konzeption für den Schulsport, sportliche Aktivitäten von Vereinen und Senioren", verdeutliche Fillers. "Am Mittwoch, 29. Januar, wird im Bauausschuss die erste Entscheidung fallen. Jetzt ist die Verwaltung mit im Boot, wir sind gespannt", so Fillers.

Kommunalpolitiker aller in Rheinberger vertretenen Parteien und aus allen Ortsteilen gesellten sich an diesem Abend zu den zahlreichen Borthern und Wallachern. Sie signalisierten, dass fraktionsübergreifend mit einem positiven Votum gerechnet werden könne, erinnerten aber auch unmissverständlich an die Gründung eines Trägervereins. Nur so könnten die jährlichen Betriebskosten von 80 000 Euro gestemmt werden. "Ich bin das erste Mitglied des neuen Trägervereins", bekundete Martin Gärtner. Klaus Helmes meldete sich spontan als nächstes Mitglied. In Kürze soll zu einer Gründungsversammlung mit allen Vereinen eingeladen werden.

(wawi)
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