Interview mit Karl-Heinz Lochen Bald gibt es Ansprechpartner für den Bürgerbus

Rheinberg · Sobald der neue Rheinberger Verein ins Register eingetragen ist, werden Gruppen, Vereine und auch Firmen angesprochen.

 Karl-Heinz Lochen ist Vorsitzender des Bürgerbusvereins.

Karl-Heinz Lochen ist Vorsitzender des Bürgerbusvereins.

Foto: Armin Fischer

Die Satzung wurde in der Gründungsversammlung verabschiedet, der Bürgerbusverein Rheinberg steht am Start. Auf welche Linie die Gemeinschaft nun einschwenkt, erläutert Karl-Heinz Lochen als 1. Vorsitzender.

 Wie hier in Waldniel, soll auch in Rheinberg der Bürgerbus bald bereit zum Einsteigen sein.

Wie hier in Waldniel, soll auch in Rheinberg der Bürgerbus bald bereit zum Einsteigen sein.

Foto: bsen (Archiv)

Herr Lochen, Sie sind ein neues Gesicht im Kreis derjenigen, die sich in Rheinberg öffentlich erkennbar engagieren — wobei Impulse von außen durchaus befruchtend sein können.

Karl-Heinz Lochen Ich bin vor knapp fünf Jahren nach Orsoy gezogen und habe zuvor in Duisburg gelebt. Auf das Bürgerbusprojekt bin ich vor etwa eineinhalb Jahren durch einen Aufruf der Stadt aufmerksam geworden.

Das war der erste Anlauf, danach schien — zumindest nach außen hin — der Bürgerbus erst einmal auf dem Parkplatz festzustecken.

Lochen Es gab leider diese Wartezeit, die sich aber sinnvoll nutzen ließ, über das Thema Bürgerbus zu recherchieren. Zu den Rechtsgrundlagen in den Kommunen und im Land. Über die Dachorganisation habe ich viel Interessantes erfahren. Vieles scheint sehr formalistisch — muss es wohl auch sein, schließlich geht es um Fördergelder, die verantwortungsvoll eingesetzt werden sollen.

Am Abend der Gründungsversammlung saßen 16 Leute im Stadthaus zusammen, von denen zwei oder drei selbst gar nicht ans Steuer wollen. Aus Alpen hört man, für ein funktionierendes Bürgerbussystem brauche man über 30 Fahrerinnen und Fahrer.

Lochen Dass wir mit 16 Interessenten zusammengekommen sind, ist nach meiner Einschätzung sehr erfreulich. Ich bin hoffnungsvoll, dass dieser Kreis rasch wächst. Denn es gibt eine Menge ehrenamtliches Potenzial in Rheinberg.

Wie wollen Sie das heben?

Lochen Damit befassen wir uns gerade in einem Brainstorming. Wir schmieden Pläne, wie man Vereine, Gruppen, Gemeinschaften und Einrichtungen ansprechen und für das Projekt gewinnen kann. Aber wir müssen klar sehen: Der Bürgerbusverein ist gegründet, aber noch nicht eingetragen. Diesen Schritt müssen wir zunächst abwarten, bevor wir Institutionen wie Kirchen, Stadtmarketing, aber auch Einzelpersonen und Firmen einbinden.

Was Sie auch tun — es kostet sicherlich Geld.

Lochen Bürgerbusvereine bekommen für die Erledigung ihrer Arbeit vom Land eine Organisationspauschale von 5000 Euro jährlich. Die kann allerdings erst nach Eintragung ins Vereinsregister beantragt werden. Damit wir jetzt schon arbeiten können, hat sich die Stadt Rheinberg dankenswerterweise bereiterklärt, uns logistisch und finanziell zu unterstützen.

Wird der Bürgerbusverein eine Anlaufstelle bekommen?

Lochen Natürlich. Wir wollen zum einen möglichst schnell im Internet zu finden sein und wir werden darüber einen konkreten Ansprechpartner benennen. Schon jetzt können Interessierte gerne über meine E-Mail-Adresse Kontakt aufnehmen: klochen@t-online.de

RAINER KAUSSEN FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(RP)
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