Alpen Baugebiet Alpen-Ost legt Spuren der Römer frei

Alpen · Archäologische Arbeiten kosten Gemeinde 25000 Euro.

Die alten Römer waren nicht nur in Xanten, sondern auch in der Nachbarschaft: Und sie kosten die Alpen noch heute Zeit und Geld. Im Baugebiet Alpen-Ost sind Denkmalaschützer auf Relikte einer römischen Besiedlung gestoßen, die auf das erste nachchristliche Jahrhundert zurückgehen sollen. Noch gestern waren die Firma Archbau aus Essen im Auftrag der Gemeinde vor Ort dabei, die Grundlagen zu ermitteln, das "Bodendenkmal in Papier zu überführen", wie Ulrich Geilmann, Alpens Planungschef im Alpener Rathaus, gestern sagte.

Nachdem der Bebauungsplan für das Gebiet rechtskräftig geworden ist, wollte die Gemeinde zunächst einsteigen in den Bau der Erschließungsstraße - die Verlängerung der von-Dornik-Straße Richtung Bahnhofstraße soll die Funktion einer Ortskernumfahrung bekommen. Schon im B-Plan-Verfahren hatte es den Verdacht gegeben, dass hier Spuren auf römisches Leben im Erdreich schlummern. In der Tat stießen Denkmal-Experten des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) bei der Begehung auf Tonscherben, andere Fundstücke und Spuren eines Brandgrabes. Der Fund muss gesichert werden, ehe die Straße gebaut werden kann. Den Weg für Häuslebauer möglichst schnell fei zu machen, lässt sich die Gemeinde zunächst 25 000 Euro für die Untersuchung kosten.

Es ist absehbar, dass das nicht alles ist. Auch die Baufelder müssen in der Folge noch genauer inspiziert werden. Das wird, so Geilmann, im Frühjahr geschehen. Die Furcht, dass die Römer die Häuslebauer stoppen, ist nicht sehr ausgeprägt.

(bp)
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