Rheinberg Bauunternehmen Pionke ist insolvent

Rheinberg · Die zwölf bereits verkauften Wohnungen an der Straße Blote Steg in Rheinberg sollen trotzdem bis Juli fertig werden.

 Die Wohnungen an der Blote Steg, nicht weit vom Kreisverkehr am Melkweg gelegen, sind noch im Bau, sind aber schon an neue Eigentümer verkauft. Trotz der Insolvenz sollen die Häuser im Sommer fertig werden.

Die Wohnungen an der Blote Steg, nicht weit vom Kreisverkehr am Melkweg gelegen, sind noch im Bau, sind aber schon an neue Eigentümer verkauft. Trotz der Insolvenz sollen die Häuser im Sommer fertig werden.

Foto: Armin Fischer

"Wir haben für Sie an alles gedacht, haben gut geplant und werden, wie es unserer Tradition entspricht, gut und massiv die Häuser erbauen. Alles aus einer geübten Hand. Planung, Erstellung und Vermarktung."

So wirbt Markus Pionke, Inhaber der Markus Pionke GmbH & Co KG, in Rheinberg, auf seiner Internetseite für das Bauvorhaben "Dorf Saarn" in Mülheim an der Ruhr. Doch genau dieses Vorhaben - bebaut wird ein 3300 Quadratmeter großes Grundstück - ist dem Rheinberger Unternehmen jetzt zum Verhängnis geworden. Markus Pionke hat am 9. März für sein Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht in Kleve Insolvenz angemeldet.

"Es ist bei diesem Bauvorhaben in Mülheim zu Verzögerungen gekommen", sagte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Dr. Peter C. Minuth aus Düsseldorf. Dadurch sei das Rheinberger Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten.

Pionke hat auch in Rheinberg einige markante Gebäude errichtet. So etwa das behindertengerechte Wohnhaus mit 27 Wohnungen an der Bahnhofstraße (ehemals Haus Germania), das 2008 bezugsfertig übergeben wurde. Zuletzt sorgte die "Villa Berka" am Melkweg (gegenüber der Feuerwehr) für Gesprächsstoff. Das auffällige Gebäude rechtfertigt Pionkes Slogan "Klassik neu definiert".

Mit Sorge werden die Kunden von Markus Pionke auf die Insolvenznachricht reagieren, die bereits in den Umzug an die Straße Blote Steg in Rheinberg planen. Dort entstehen derzeit an der Hausnummer 10-12 Gebäude mit insgesamt zwölf Wohnungen, die nach Peter C. Minuths Angaben alle schon verkauft sind. "Ich habe allerdings die Zustimmung gegeben, dass die Häuser von den Pionke-Mitarbeitern fertig gestellt werden können", so der Insolvenzverwalter. Pionke wollte die Wohnungen im Juli fertig haben. Minuth: "Wir arbeiten an einer konstruktiven Lösung, dass wir diesen Termin halten können."

Markus Pionke beschäftigt derzeit acht Mitarbeiter. Die Firma baut selbst, arbeitete in der Vergangenheit aber auch mit Subunternehmern zusammen. Ob die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren und ob das Unternehmen eine Chance hat zu überleben, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Dr. Minuth: "Es ist noch zu früh, dazu etwas zu sagen. Wir sind allerdings in Gesprächen."

(RP)
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