Rheinberg Bei Amazon wird bis Weihnachten durchgestreikt

Rheinberg · Nach mehreren dreitägigen Adventsstreiks sind die Beschäftigten bei Amazon in Rheinberg und Werne gestern mitten im Weihnachtsgeschäft in einen "Weihnachtsstreik" getreten. Ziel der Streiks bis Heiligabend sei die Herstellung einer Tarifbindung an den Flächentarifvertrag des Einzelhandels, teilte die Gewerkschaft Verdi mit.

Das weltweit größte Online-Kaufhaus Amazon lehnt bisher jede Tarifbindung für seine Beschäftigten ab. Während der Arbeitsniederlegungen kommt es immer wieder zu einem Verkehrschaos vor dem Unternehmen. Dadurch werde die Aus- und Anlieferung von Waren über Stunden blockiert. "Die Streiks bedeuten für das Unternehmen ein konkretes Verlustgeschäft und verursachen chaotische Verhältnisse bei der Warenzustellung, auch wenn der Online-Händler nach außen das Gegenteil behaupten lässt", erklärte Silke Zimmer, Verdi-Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW.

Die Entschlossenheit der Beschäftigten führe inzwischen dazu, dass in Rheinberg wiederholt unangekündigt aus dem laufenden Betrieb heraus gestreikt worden sei. Das mache eine Umleitung von Warenströmen in andere Lager im europäischen Ausland zunächst unmöglich. Die Gewerkschaft Verdi berichtet zudem von vermehrten Eintritten in den nordrhein-westfälischen Standorten während der vergangenen Wochen.

(RP)
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