Rheinberg Bilder zeigen, was kreucht und fleucht

Rheinberg · Die Künstlerinnen Hannelore Brandt und Anni Praest stellen bis zum 23. September im Rheinberger Stadthaus aus. Unter dem Titel "Tierisch gut" haben sich die Mitglieder der "Moerser Palette" acht Themenfeldern gewidmet.

 Hannelore Brandt stellt ihre Tierporträts in der Stadthalle in Rheinberg aus.

Hannelore Brandt stellt ihre Tierporträts in der Stadthalle in Rheinberg aus.

Foto: Armin Fischer

"Tierisch gut" lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Rheinberger Rathaus. Mit 50 Exponaten leisten die Künstlerinnen Hannelore Brandt und Anni Praest ihren Beitrag. Sie locken in ganz verschiedene Tierwelten.

Acht Themenfeldern haben sich die Mitglieder der Moerser Palette in ihrer Gemeinschaftsausstellung gewidmet, ganz nach dem Motto "Was kreucht und fleucht". Das ist zum einen die Welt der Insekten, der Vögel, der Großkatzen oder aber ganz großer Tiere wie die Elefanten. Auch den künstlerischen Blickwinkel auf Vierbeiner wie Kuh und Pferd entdeckt der Betrachter. Vor allem, dass die Arbeiten der beiden Kunstschaffenden zu einem Thema zusammenzuhängen, erweist sich als gute Idee und geht wie ein roter Faden durch die Ausstellung.

Beispielsweise bei dem Thema Affe und Co. Da zeigen sich die detaillierten Arbeitsweisen in ihren völlig unterschiedlichen Ausprägungen. Ob Collagen, Aquarell- oder Acrylmalerei, die Vielfalt an Motiven wie Arbeitsmaterialien macht den Reiz aus. Dabei unterscheiden sich die beiden Künstlerinnen in ihrer Ausdrucksweise deutlich voneinander.

Die Sicht auf das jeweilige Kunstobjekt in einem Themenkomplex sorgt für Spannung. Bilder von Anni Praest leben von der Dynamik, dem schnellen Pinselstrich, der die spontane Aktion, die Lebendigkeit des Objektes einfängt. Eines ihrer großformatigen Werke, eine Szene auf der Pferderennbahn, war beispielsweise im Düsseldorfer Landtag in einer Gemeinschaftsausstellung der Moerser Palette zu sehen. Sie komponiert farblich expressiv, trifft den Charakter des jeweilig darstellenden Objektes.

Hannelore Brandt hingegen arbeitet nach Fotovorlagen, zu den jeweiligen Tierporträts hat sie einen Bezug. Bei ihren Bildern sind es meist zwei Exemplare, die sie auf die Leinwand bannt. Hannelore Brandt versteht sich darauf, in ihren Bildern eine positive Gefühlsebene zu etablieren, die sich auf den Betrachter überträgt.

Im Rheinberger Stadthaus auszustellen ist für die Kapellenerin ein gelungener Ansatz, Kunst im öffentlichen Raum allen zugänglich zu machen. "Weil die Besucher sich sozusagen aus Versehen unsere Arbeiten ansehen können. Das ist ein glücklicher Griff", meint Hannelore Brandt mit einem Augenzwinkern.

Die Ausstellung mit Werken von Hannelore Brandt und Anni Praest ist noch bis Samstag, 23. September, im Rheinberger Stadthaus zu sehen.

(sabi)
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