Alpen Bildungspfad von der Kita bis zur Lehre

Alpen · Erster Bildungsgipfel im Rathaus: Am 3. März präsentieren sich alle Einrichtungen gemeinsam, die vor Ort Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermitteln und den Grundstein für ein erfolgreiches und zufriedenes Leben setzen.

Der Bildungsstandort Alpen geht in die Offensive. Die Bildungsfamilie der Gemeinde möchte sich Eltern, Kindern und interessierten Menschen geschlossen präsentieren und gemeinsam die ganze Palette der Möglichkeiten vor Ort darstellen, um Grundlagen für ein erfülltes, zufriedenes Leben zu legen - von frühen Kindertagen an bis zum Eintritt in die Welt der Arbeit. So kommt's am Samstag, 3. März, zu einer Premiere: Zwischen 10 bis 12 Uhr stellen Kindertageseinrichtungen, Grund- und Sekundarschule sowie die Förderschule Bönninghardt sich und ihre Arbeit beim ersten "Bildungspfad" im Ratssaal vor.

"Wir möchten einen Überblick über die vielfältigen Bildungsangebote geben", sagte gestern Ludger Funke, Leiter des Fachbereichs Schule im Rathaus. Der Ratsaal als Schauplatz für den Bildungsgipfel hat Symbolkraft: Bildung findet in Alpen in der Mitte des Ortes, mitten im Leben statt.

"Man wird den Ratsaal nicht wiedererkennen", verspricht Ulla Ledermann, Rektorin der Grundschule Zum Wald. Es gehe beim Bildungspfad nicht darum, Werbung zu machen für einzelne Einrichtungen, vielmehr darum, "den bunten Blumenstrauß anzureichen, der Bildung vor Ort ausmacht". Sie sei sehr gespannt, wie der "Versuchsballon" ankommt, so Ledermann. Dabei gehe es nicht nur um Informationsaustausch zwischen Eltern und Bildungsanbietern: "Kinder sollen selber bauen und basteln".

Erwachsen sei die Idee, sich als Gesamtpaket anzubieten, im Arbeitskreis zur Zukunftssicherung für die Sekundarschule. Dabei sei der Gedanke gereift, dass es Sinn ergebe, den Blick zu weiten auf das ganze Feld der Bildungschancen, so Ludger Funke. Die Sekundarschule sei nur "ein Teil im Puzzle" der örtliche Bildungslandschaft.

Bildung fängt im Kindergarten an, wo Sprösslinge betreut werden, die noch weit davon entfern sind, lesen, schreiben oder rechnen zu lernen. "Wir wollen zeigen, dass es uns ums Wohl der Kinder geht", sagte Claudia Schött, Leiterin des Ev. Familienzentrums in Alpen. Hier werde nach dem Grundsatz gearbeitet "keine Bildung ohne Bindung" - Beziehungsfähigkeit als Basis allen Lernens. Ähnlich sieht's Christel Spitz-Güdden, Verbundleiterin der Pfarrgemeinde St. Ulrich, die mit fünf Kitas vertreten sein wird, die je eigene Schwerpunkte vorstellen.

Bei den Grundschulen wird "gekniffelt und geknobelt" (Marthe), man erfährt wie Schreiben und Lesen heute unterrichtet wird, und es werden "Komponistenkisten" ausgepackt, so Anette Krömker, Leiterin der Wilhelm-Koppers-Grundschule Menzelen-Veen mit Blick auf die musische Bildung.

Die Sekundarschule möchte ihr Profil an den "Schnittstellen" betonen - beim "sanften Übergang" nach Klasse vier, so Sylke Brodam-Kung, Didaktische Leiterin. Und bei der beruflichen Orientierung im engen Kontakt zu den örtlchen Firmen wie Lemken und den Berufskollegs. Diesen Part bestreitet Wolfgang Püschel, der in der Hauptschule hier viel Erfahrung gesammelt hat. Die anerkannt gute Arbeit möchte er nun an der Sekundarschule fortsetzen. Offenbar mit Erfolg. Brodam-Kung ließ durchblicken, dass viele der ersten Absolventen der Schule schon einen Ausbildungsvertrag sicher hätten.

(bp)
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