Rheinberg Blues-Party: Tolle Musik lockt nur wenige Gäste

Rheinberg · Gut 200 Besucher kamen am Samstag zur Neuauflage der Rheinberger Bluesparty in der Stadthalle. Höhepunkt war der Auftritt von Sugar Blue alias James Whiting. Auftakt im Schwarzen Adler am Freitag.

 Sugar Blue alias James Whiting zeigte in Rheinberg, dass er zu den ganz großen Bluesharp-Spielern gehört.

Sugar Blue alias James Whiting zeigte in Rheinberg, dass er zu den ganz großen Bluesharp-Spielern gehört.

Foto: Armin Fischer

Wenn Sugar Blue auf seiner Bluesharp zaubert, liegen ihm seine Fans zu Füßen. "Als ich seine CD zum ersten Mal gehört habe, hatte ich eine Gänsehaut", sagt Sami Durak. Umso größer war die Freude des Moersers, den 65-jährigen US-Amerikaner bei der Neuauflage der Rheinberger Bluesparty in der Stadthalle begrüßen zu können. Etwa 200 Besucher kamen zum Blues-Festival, das nach mehrjähriger Pause wiederbelebt wurde.

"Eigentlich feiern wir heute Silberjubiläum", sagte Stephanie Hajdamowicz. Die WDR-Reporterin unterstützte Veranstalter Sami Durak bei der Moderation und erinnerte an die Gründung der Rheinberger Blues-Party im Jahr 1989. Ausrichter war damals die Kulturinitiative Schwarzer Adler in Vierbaum. Viele Blues-Fans, die damals schon dabei waren, fanden auch jetzt den Weg in die Stadthalle. "Ich finde es großartig, dass die Veranstaltung wiederbelebt wird", sagte Jürgen Zabel aus Kamp-Lintfort, der selbst als Musiker den Blues im Blut hat. "Früher habe ich in Rheinberg gleich hier gegenüber gewohnt", erzählte er. "Die Blues-Party ist eine tolle Aktion, die die Leute beflügelt, mal wieder nach Rheinberg zu kommen", meinte Dieter Bacher. Vom Musikprogramm ließ sich der Rheinberger gerne überraschen. "Ich bin neugierig, was mich erwartet. Im Blues gibt es ja viele Stilrichtungen." Auch Martina Wehner-Bartz und Ehemann Udo Bartz gehören zu den treuen Blues-Fans der ersten Stunde. "Wir gehen auch sehr gerne in den Schwarzen Adler, wenn Blues gespielt wird", so Wehner-Bartz.

In der Vierbaumer Kulturkneipe fand am Vorabend bereits das Aufwärmkonzert mit der Jimmy Steeltown und der Bridgeman Blues Band vor etwa 80 Besuchern statt.

Vor dem Auftritt von Top-Act Sugar Blue am Samstag waren weitere hochkarätige Bands am Start. Den Anfang machte die Formation Blue Tones. Im Foyer der Stadthalle heizte die Band mit Frontfrau Christine Iyoha dem Publikum auch in den Umbaupausen ein. Der Mississippi-Sound kam gut an bei den Fans. Auf der großen Bühne wurden zuerst Little Steve & the Big Beat erwartet. Die Niederländer boten Blues mit Soul-Einschlag vom Feinsten. Gitarrist Steven van der Nat bewies mit virtuosen Gitarrenriffs, warum man ihn in Szenekreisen nur "Little Big Steve" nennt. Nicht weniger mitreißend war der Gitarrensound von Khalif Wailin' Walter. Da die Freundin des in Chicago geborenen und in Essen lebenden Musikers aus Rheinberg stammt, war der Auftritt für ihn gewissermaßen ein Heimspiel. Mit besonderer Spannung wurde Sugar Blue alias James Whiting erwartet, der keinen Zweifel daran ließ, dass er zu den ganz großen Bluesharp-Spielern gehört. Trotz des nicht ganz so großen Besucherandrangs war der Veranstalter zufrieden. "Das Ganze muss wachsen. Wir machen auf jeden Fall weiter", so Sami Durak.

(krsa)
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