Rheinberg Blumenpaten mehr als zehn Jahre im Dienst

Rheinberg · "Mit Spucke geht alles", sagt Kurt Elmendorf, schmunzelt und wischt rasch mit einem Papiertaschentuch einige Aufkleberreste am Ortseingangsschild von Budberg weg. Schließlich soll das Schild, das anlässlich des 1000-jährigen Bestehens 2003 aufgestellt worden ist, ein Blickfang und damit sauber sein. Dafür sorgt Elmendorf seit mehr als zehn Jahren.

 Blumenampeln am Dorfschild: Ursula Kuhlmann, Kurt Elmendorf, Annegret Sikkinga und Maria Hoffmann (v.l.) kümmern sich seit vielen Jahren um die Blumenampeln.

Blumenampeln am Dorfschild: Ursula Kuhlmann, Kurt Elmendorf, Annegret Sikkinga und Maria Hoffmann (v.l.) kümmern sich seit vielen Jahren um die Blumenampeln.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Gemeinsam mit Annegret Sikkinga (65), Maria Hoffmann (57) und Ortsvorsteherin Ursula Kuhlmann (67) hat der 89-Jährige die Patenschaft über die drei Tafeln übernommen.

Zwei Mal im Jahr sorgt das Quartett dafür, dass die Blumenampeln unter den Schildern bunt bepflanzt werden und der Ortsteil damit eine attraktive Visitenkarte abgibt. Nun stand die Sommerbepflanzung an: Die aus Efeu und gelben Stiefmütterchen bestehende Herbst-/Winterbepflanzung musste dabei leuchtend roten Hängegeranien weichen.

"Wir warten damit übrigens immer bis nach Muttertag", berichtet Maria Hoffmann. Das hat die Erfahrung gelehrt: Früher nämlich haben sich Langfinger an den Ampeln bedient. Ein kostenloses Präsent für Mutti.

Initiiert hatte die Patenschaftsaktion Ursula Kuhlmann. "Als die Tafeln zum 1000. Ortsgeburtstag aufgestellt wurden, fand ich, dass sie eigentlich zu hoch angebracht waren", erinnert sich die Ortsvorsteherin. Aber Ort und Höhe der Schilder hatte das Straßenverkehrsamt vorgegeben. "So musste die Leere unterhalb des Schildes ,gefüllt' werden", so Kuhlmann. Da lag die Idee mit den Blumenampeln nahe. Schnell hatte sie auch drei Paten mit grünem Daumen gefunden, die insbesondere im Sommer die Blumen täglich gießen und pflegen.

Dieses ehrenamtliche Engagement über eine so lange Zeit ist nicht selbstverständlich. Zwar mag die Pflege der Ampeln nicht aufwendig sein, doch Heinzelmännchen erledigen dies nun mal nicht. "Dafür möchte ich Danke sagen," betont Ursula Kuhlmann, die für den Blumeneinkauf zuständig ist. Die Pflanzen werden über Spenden finanziert.

(RP)
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