Rheinberg Coca-Cola bietet Abfindung nach Betriebszugehörigkeit an

Rheinberg · Um sich über die konkreten Folgen der geplanten Schließung von Coca-Cola in Rheinberg für die Mitarbeiter zu informieren, haben sich der Bundestagsabgeordnete Hans-Ulrich Krüger, der Landtagsabgeordnete René Schneider und Bürgermeisterkandidatin Rosemarie Kaltenbach (alle SPD) jetzt mit verantwortlichen Firmenvertretern getroffen.

Im Gespräch mit Torsten Biermann, zuständig für das Coca-Cola-Verkaufsgebiet West, wurde deutlich, dass der Konzern auf ein abgestuftes Verfahren setzt. Die 38 in Rheinberg betroffenen Mitarbeiter erhalten, nachdem das Angebot vom Betriebsrat geprüft und eventuell um weitere Punkte ergänzt wird, für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit ein Mehrfaches des aktuellen Monatsgehaltes als Abfindung angeboten. Sie kann in Monatsbeträgen oder als Gesamtbetrag auf einmal abgerufen werden.

Biermann schätzt, dass aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Belegschaft von rund 50 Jahren weit über die Hälfte der Betroffenen dieses Angebot annehmen wird, um danach an anderer Stelle weiter zu arbeiten. Vor allem für Kraftfahrer und andere hoch spezialisierte Mitarbeiter stünden die Chancen auf dem Arbeitsmarkt der Region nicht schlecht.

Alternativ können sich die Betroffenen um offene Stellen im Konzern bewerben - bei der Besetzung zählen auch soziale Kriterien des jeweiligen Bewerbers. Außerdem besteht die Möglichkeit der Altersteilzeit ab 59 Jahren. Die beiden Jugendlichen, die ihre Ausbildung in Rheinberg begonnen haben, können diese in Herten oder Dorsten beenden und erhalten wie üblich die Möglichkeit zu einer einjährigen Anschlussbeschäftigung.

"Es bleibt dabei, dass das Ganze keine schöne Entscheidung ist für die Betroffenen, aber wir tun alles, um ihnen eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten", sagte Geschäftsleiter Torsten Biermann. So geht er davon aus, dass viele Mitarbeiter bei Logistik-Unternehmen in der Umgebung unterkommen werden.

(RP)
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