Rheinberg Da war Musik drin: Heiße Enni-Party

Rheinberg · Mehr als 1000 Besucher kamen zur den neun Stationen im Rahmen der achten Enni-Night of the Bands. Mit dem "Gleis 2" am Rheinberger Bahnhof war eine neue Kneipe dabei. Das Konzept ging wieder einmal auf.

 Die post geht ab: Moodish riss in der Alten Apotheke die Fans mit.

Die post geht ab: Moodish riss in der Alten Apotheke die Fans mit.

Foto: Olaf Ostermann

Pünktlich zur Musiknacht wurde es bitterkalt. Echte Musikfans hält das aber nicht davon ab, von Lokal zu Lokal, von Bühne zu Bühne zu gehen oder zu fahren. Die Enni-Night of the Bands hat ihre große Fangemeinde. Geschätzt mehr als 1000 Fans kamen zu diesem Partymarathon, der vom Energieversorger zum achten Mal in Rheinberg aufgelegt wurde. Mit dem "Gleis 2" im Rheinberger Bahnhof kam eine neue Location hinzu. Und Winterwetter hin oder her: Es ging heiß her.

"Wir sind gefragt worden, ob wir nicht auch mitmachen wollen", erzählte "Gleis 2"-Wirtin Beatrix Vaciletto. "Wir wollten es einfach einmal ausprobieren. Vorher hatte es sich einfach nicht ergeben." Dafür hatten sie und ihre Mitstreiter erst einmal den kleinen Raum der Gaststätte leerzuräumen, damit die Band Doris-D dort spielen konnte. Wo die Tische Platz fanden, ließ sich f schnell erkennen. Alle lagerten auf die Terrasse. So konnten 50 Zuhörer Platz finden, um kurz vor 22 Uhr die dreiköpfige Gruppe zu sehen und zu hören bekam. Die Musikfans sollten ihr Kommen nicht bereuen. Sie wurden von den deutschsprachigen Coversongs mitgerissen, die von den Musikern mit zwei Gitarren und einer Cajon begleitet wurden. Nicht selten sangen die Fans mit - zum Beispiel beim Song "Dein ist mein ganzes Herz", mit dem Heinz Rudolf Kunze Mitte der 80er Jahre während der Neuen Deutschen Welle Erfolge feierte. Oder sie stimmten bei den Liedern "Haus am See" von Peter Fox oder bei "Sie spielt Cello" von Udo Lindenberg lauthals ein.

 Skip Direction war im Punto mit Pop- und Rockklassikern zu Gast.

Skip Direction war im Punto mit Pop- und Rockklassikern zu Gast.

Foto: Ostermann Olaf

Beatrix Vaciletto, die im April 2014 "Gleis 2" eröffnet hatte, zog eine positive Resonanz: "Die Gäste feiern und haben gute Laune." Sie will Mitte Januar 2018 wieder dabei sein, wenn Enni zu neunten Musiknacht einlädt. "Schaun wir mal!".

Die Bahnhofsgaststätte war damit eine gute Ergänzung des Kneipen-Ensembles. Das Hotel Rheintor, in dem es in den Jahren zuvor Rock 'n' Roll auf die Ohren gab, war nicht mehr dabei. Das hat sich auf einen reinen Hotelbetrieb umgestellt. Und weil auch der Kamper Hof nicht mehr öffnete, hatte die Enni-Nacht diesmal nur neun Spielorte - einen weniger als im Vorjahr. Der Party-Laune tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: In anderen Kneipen war es schon beinahe übervoll.

 Pio's landete mit Walkin´ Shoes einen Treffer. So mancher Bandnacht-Besucher fand keinen Platz mehr.

Pio's landete mit Walkin´ Shoes einen Treffer. So mancher Bandnacht-Besucher fand keinen Platz mehr.

Foto: Ostermann Olaf

So hatten Musikfreunde bei "Pio's Speis und Trank" neben dem Kamper Hof vor der Tür auf Einlass zu warten, nachdem die Band "Walkin' Shoes" gegen 21 Uhr begonnen hatte, Oldies und Rockklassiker zu spielen. Nur wenn Personen die Kneipe verließen, wurden neue hineingelassen, was aber während des Bandauftritts selten vorkam. Ähnlich sah es in der Kneipe und dem Café Punto aus, das einen Steinwurf entfernt an der Gelderstraße liegt. Dort erweckte die Band Skip Direction Pop- und Rockklassiker zu neuem Leben, beispielsweise von Pink oder U2, Herbert Grönemeier oder den Toten Hosen.

Etwas mehr Luft im Raum hatten die Partygäste im Bürgerhaus Budberg und im Schwarzen Adler in Vierbaum, wo es um kurz nach 19 losging. Dort spielten die Gruppen The Candidates Rockklassiker und Willenlos Coversong von Marius Müller-Westernhagen. Nach dem Auftritt der Gruppen sprangen die Besucher zu den anderen Spielorten der Partynacht, an denen die Livemusik später begann - zum Beispiel zum Jugendzentrum Zuff mit der Band Rockameier oder Zur Alten Apotheke mit der Gruppe Moodish, zum VoKaTo mit Granufunk oder zur Schöpsbrück mit Take Two.

Feiern bis tief in die Nacht mit immer wieder neuen Rhythmen: Das Konzept der Bandnacht ging wieder auf.

(got)
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