Rheinberg Das Amplonius ist jetzt Zukunftsschule

Rheinberg · Das Rheinberger Gymnasium gehört dem nordrhein-westfälischen Netzwerk Lernkultur und individuelle Förderung an.

 Amplonius-Hausmeister Christian Müller bringt das neue Schild an. Schulleiter Marcus Padtberg, Stellvertreterin Sencan Tasci, Sophie Lubczyk und Karoline Pflanz (v.l.) assistieren.

Amplonius-Hausmeister Christian Müller bringt das neue Schild an. Schulleiter Marcus Padtberg, Stellvertreterin Sencan Tasci, Sophie Lubczyk und Karoline Pflanz (v.l.) assistieren.

Foto: Armin Fischer

Label, Plakette oder Schild - egal, wie man es nennt. Wichtig ist, dass das Amplonius-Gymnasium jetzt offiziell eine "Zukunftsschule NRW" ist. Die Schule gehört dem Netzwerk Lernkultur und individuelle Lernförderung an. Karoline Pflanz und Sophie Lubczyk, zwei der 74 Pädagogen am Gymnasium, haben sich des Themas angenommen und koordinieren die entsprechenden Angebote.

Individuelles Fördern heiße, dass jede Schülerin und jeder Schüler im Kontext einer Lerngruppe die Chance erhält, das motorische, kognitive, emotionale und soziale Potenzial umfassend zu entwickeln. Das klingt sehr verkopft. Am Beispiel des "Drehtürmodells", das ab Klasse 6 angeboten wird, lässt sich gut verdeutlichen, was gemeint ist.

"Begabte, engagierte Schüler entwickeln Projekte, die im übertragenen Sinne aus dem Unterricht heraus- und später wieder reingedreht werden", sagt Karolin Pflanz. Ein Schüler hat sich beispielsweise das Thema Bundesliga ausgewählt, hat sogar ein Interview mit einem Fußballer geführt. Um diese Projekte verfolgen zu können, können die Schüler auch mal den Unterricht verlassen. Später stellen sie die Ergebnisse in Referaten vor.

"Lernen lernen" ist ein weiteres Beispiel für Förderangebote, die am Rheinberger Gymnasium in verschiedenen Jahrgangsstufen verankert sind. "Es geht immer darum, eigenverantwortliches Lernen zu fördern", so Sophie Lubczyk. Karolin Pflanz ergänzt: "Wir fragen immer: Wo brauchen Schüler noch Unterstützung, wo können wir ansetzen?" Neu im Kanon der Förder-Angebote ist die "Leseschule". Das Ziel dabei: Die Lesekompetenz soll verbessert werden. Am 1. Februar gibt es einen pädagogischen Tag dazu.

Marcus Padtberg und auch seine Stellvertreterin Sencan Tasci unterstreichen: "Das ist unsere Aufgabe als Gymnasium: Die Schüler sollen studienreif und lebensfähig gemacht werden. Dazu liefern wir die entsprechenden Handlungskonzepte." Das Ziel der Schule sei, das typische gymnasiale Profil zu schärfen.

Ein wenig genervt sind die Verantwortlichen am Amplonius-Gymnasium von der anhaltenden Diskussion um das Für und Wider von G 8, also die Schulzeitverkürzung am Gymnasium von neun auf acht Jahre. "Man spricht immer vom Turbo-Abitur", so Marcus Padtberg. "Aber es ist nicht alles turbo. Bei uns lernen die Schüler nachhaltig. Die Lehrpläne sind umgestellt. Bei uns gelingt G 8. Wir können das."

So bleibt die neue "Zukunftsschule NRW auf Zukunftskurs. In der Arbeitsgruppe "Netzwerk Lernkultur" arbeitet das Rheinberger Amplonius-Gymnasium mit vier anderen Gymnasien aus dem Umkreis weiter an der individuellen Förderung und will so Akzente setzen.

(up)
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