Alpen Das muss in die Reiseapotheke

Alpen · Sommerzeit heißt für Viele Koffer packen. Für die Reiseapotheke gibt Thomas Kretzer, Pressesprecher der Apotheker im Altkreis Moers, Tipps mit auf die Reise.

 Besonders von Mitteln, die in Apotheken nicht angeboten werden, sollte man die Finger lassen.

Besonders von Mitteln, die in Apotheken nicht angeboten werden, sollte man die Finger lassen.

Foto: ddp, ddp

Was gehört generell in die Reiseapotheke?

Thomas Kretzer Pflaster, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer, Mittel gegen Magen- und Darmerkrankungen sowie ein Fieber- und Schmerzmittel sollten enthalten sein. Sonnenschutz, antiallergische Salben gegen Sonnenbrand und Stiche gehören auch dazu. Das ist jedem zu empfehlen.

Aber Sie beraten auch speziell ...

Kretzer Ja, danach wird es individueller. Da guckt man dann, wohin die Reise geht, wer mitfährt, welche Besonderheiten vorliegen. Das muss man im Gespräch klären. Fahren beispielsweise Kleinkinder mit, sollte man eine Elektrolyt-Lösung mitnehmen, weil sie bei Durchfall-Erkrankungen schneller austrocknen.

Wie sieht es mit alternativen Mitteln aus?

Kretzer Es gibt ganz viele alte Hausmittel, die man nehmen kann, wenn man keine Medikamente zur Hand hat. Da hilft der Pfefferminz- und Kamillentee oder Salzstangen und Cola (Magen-/Darmerkrankung / Elektrolyte), die Zwiebel bei allergischen Reaktionen auf Stiche, Quark bei Sonnenbrand, kühlen bei Prellungen.

Was ist mit homöopathischen Mitteln?

Kretzer Die kleinen Kügelchen, Globuli, sind (nicht nur) für Kinder toll, die Fläschchen sind klein, man kann sie gut mitnehmen. Die Mittel liegen im Trend, haben keine Nebenwirkungen. Damit kann man nichts verkehrt machen. Ich würde sie sogar den Hausmitteln vorziehen bzw. in Kombination damit verwenden. Einige Mittel (z.B. Apis gegen Stichreaktionen) kann man generell einpacken, aber das homöopathische Feld ist riesengroß, das muss im Gespräch geklärt werden.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Kretzer Das Desinfektionsmittel vergessen viele, dabei hilft es gut, um akute Hautverletzungen zu versorgen. Und was oft unterschätzt wird, ist der Umgang mit der Sonne. Der Schutz ist mit am Wichtigsten. Gerade auf Partien wie Nase und Dekolleté ruhig einen höheren Schutz auftragen, dort ist die Haut vom Aufbau her dünner.

Kann man vorbeugen?

Kretzer Helle Hauttypen und Sonnenallergiker können im Vorfeld mit Calcium und Betacarotin den Eigenschutz der Haut aufbauen

Rita Hansen führte das Gespräch

(RP)
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