Rheinberg Das neue Gesicht des Diabetiker-Treffs

Rheinberg · Rosemarie Diepmann löst Friedhelm Woch ab und ist jetzt Sprecherin der Selbsthilfegruppe für den Raum Rheinberg.

 Rosemarie Diepmann wurde zur Sprecherin gewählt.

Rosemarie Diepmann wurde zur Sprecherin gewählt.

Foto: Bernfried Paus

Eine nicht heilen wollende Erkältung hatte Rosemarie Diepmann zum Arzt gezwungen. Als sie hier die Diagnose Diabetes erhielt, war sie wegen ihrer familiären Vorbelastung nicht wirklich überrascht. Das war vor rund 30 Jahren. Seitdem hat sich die 62-Jährige recht gut mit ihrem "Zucker" arrangiert: "Ich pflege einen eher pragmatischen Umgang mit der Krankheit", berichtet sie. Seit Januar ist Rosemarie Diepmann Sprecherin und damit das neue Gesicht des Diabetiker-Treffs Rheinberg und Umgebung. Damit übernimmt sie das Amt von Friedhelm Woch, der die Selbsthilfegruppe vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen und seitdem geleitet hat. An ihrer Seite: Ein Team aus vier Mitstreitern, die sich um die administrativen Aufgaben wie Mitgliederverwaltung, Digitales oder den neu installierten Newsletter kümmern. "So wird die Arbeit auf mehreren Schultern verteilt", freut sich Diepmann. Friedhelm Woch hat das Amt des Schatzmeisters übernommen und bringt somit seine Erfahrung mit ein.

Auch für die "nach Woch"-Ära gilt: Im Mittelpunkt der monatlichen Treffen - den Gesprächskreisen - stehen Erfahrungsaustausch und Vortragsveranstaltungen.

Rosemarie Diepmann besucht den Diabetiker-Treff erst seit etwa vier Jahren. "Zuvor kollidierten die Termine leider mit den Vorstandssitzungen des Sportvereins, in dem ich aktiv war", sagt Diepmann. Die Entscheidung, die Selbsthilfegruppe zu besuchen, sei aber goldrichtig gewesen. "Ich habe hier viele Dinge gelernt und erfahren, die für meinen Alltag, für mein Leben mit Diabetes wertvoll sind", bestätigt sie. Während man beim Arzt, in der Reha oder der Diabetes-Schulung eher medizinisch-technische Betreuung erfahre, biete der Diabetiker-Treff Informationen, die weit darüber hinaus gingen. "Als Betroffener muss man sich um alle Dinge jenseits der Medikamentierung selbst kümmern, hier ist der Treff eine wichtige Anlaufstelle", ist Rosemarie Diepmann überzeugt. Welche Rolle beispielsweise Sport und Ernährung spielen, Hinweise zu neusten technischen Hilfsmitteln und Förderleistungen - die Selbsthilfegruppe unterstützt ihre Mitglieder dabei, die Lebensqualität zu verbessern. Und: "Bei uns sitzen auch die Angehörigen mit im Boot", so Diepmann. Deshalb appelliert sie gerade auch an die jüngeren Menschen, die die Diagnose Diabetes erhalten: "Kommt einfach vorbei - wir haben Zeit für euch und stehen euch mit Rat und Tat zur Seite."

Die Treffen/Vortragsveranstaltungen finden jeweils am vierten Mittwoch des Monats um 19 Uhr in der Begegnungsstätte Reichelsiedlung an der Eschenstraße 28 statt. Weitere Infos finden Interessierte unter www.diabetikertreffrheinberg.de

(RP)
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