Alpen Der Kanal-TÜV hat auch in Alpen seinen Schrecken verloren

Alpen · Das Schreckgespenst mit dem sperrigen Namen " Dichtheitsprüfung" ist aus der Abwassersatzung der Gemeinde verschwunden. Der Haupt- und Finanzausschuss hat jetzt der Anpassung des Ortsrechts an die nach vielen Protesten von der Landesregierung wieder geänderte gesetzliche Grundlage zugestimmt.

Das Schreckgespenst mit dem sperrigen Namen "Dichtheitsprüfung" ist aus der Abwassersatzung der Gemeinde verschwunden. Der Haupt- und Finanzausschuss hat jetzt der Anpassung des Ortsrechts an die nach vielen Protesten von der Landesregierung wieder geänderte gesetzliche Grundlage zugestimmt.

Damit sind Häuslebauer von der höchst umstrittenen, weil aufwendigen und so kostenträchtigen Pflicht befreit, in einer amtlich festgelegten Frist nachzuweisen, dass die Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück bis zum Anschluss ans öffentliche Kanalnetz dicht sind.

Ersetzt wird diese Pflicht durch eine so genannte einmalige Funktionsprüfung in Wasserschutzgebieten in einem Zeitraum von 20 Jahren nach Inbetriebnahme. Da die öffentliche Abwasserentsorgung in Alpens Ortsteilen noch relativ jung ist, haben die Anschlussnehmer in der Regel noch recht viel Zeit.

Bürgermeister Thomas Ahls wies in der Sitzung ausdrücklich darauf hin, dass die Veränderungen in der Satzung allesamt bürgerfreundlich seien. Die Funktionsprüfung der Zuleitungen, wenn sie denn ansteht, müsse von Fachleuten gemacht werden. Es reiche aber eine "Befahrung" der Leitungen mit einer Kamera. Ahls riet Bürgern dazu, sich nicht von Firmen voreilig zu teueren Varianten überreden zu lassen. Im Rathaus stehe man bei Fragen mit Rat zur Verfügung. Noch sei Zeit. "Aber die Prüfpflicht kommt auch auf uns zu", so Ahls.

Unterdessen schreitet der Ausbau des öffentlichen Kanalnetzes in Alpens Ortsteilen voran. Am Ende seien 85 Prozent der Häuser am Netz. Auch die noch rund 20 Betreiber von abflusslosen Gruben im Gemeindegebiet sind verpflichtet, das Eindringen von Abwasser ins Erdreich zu verhindern. Besitzer von biologischen Kleinkläranlagen müssten diese ohnehin regelmäßig warten lassen.

(bp)
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