Rheinberg Die Caritas-Werkstatt öffnet ihre Türen

Rheinberg · Viele Gäste blickten in der Einrichtung für behinderte Menachen im Rheinberger Gewerbegebiet hinter die Kulissen.

 Ulrich Müller, seit 25 Jahren bei den Caritas-Werkstätten, zeigte (von links) Elfriede Kettner, Heike Frisch und Ilonas Kettner - Schroers seinen Arbeitsplatz.

Ulrich Müller, seit 25 Jahren bei den Caritas-Werkstätten, zeigte (von links) Elfriede Kettner, Heike Frisch und Ilonas Kettner - Schroers seinen Arbeitsplatz.

Foto: Armin Fischer

Ein ständiges Kommen und Gehen bestimmte am Samstag das Rheinberger Gelände der Caritas Wohn- und Werkstätten (CWWN). Im Gewerbegebiet Nordring hatten die rund 270 Beschäftigten alles für ihre Besucher vorbereitet. In den verschiedenen Werkstätten zeigten sie ihre aktuellen Produkte, ließen sich bei ihrer alltäglichen Arbeit über die Schultern schauen.

Für einen kleinen Vorgeschmack auf Weihnachten sorgte beispielsweise die Schreinerei, wo bereits Krippen produziert werden. An der nächsten Station zeigten die Beschäftigten die Arbeitsschritte für den Bau von Spielküchen für Kinder. In einem anderen Produktionsbereich werden Geschenkschleifen konfektioniert und verpackt.

Die Rheinberger Werkstätten sind als Auftragnehmer in ihrem Sortiment breit aufgestellt. "Wir produzieren für namhafte Firmen", sagt Andrea Emde, Sprecherin der Werkstätten.

Besuchergruppen wurden durch die verschiedenen Arbeitsstätten geführt, zu denen auch der metallverarbeitende Bereich gehört, der im Gewerbegebiet einige Hausnummern weiter untergebracht ist. "Unsere Gäste fragen nach und zeigen Interesse. Freunde und Familienangehörige der Mitarbeiter besuchen uns. Auch viele Rheinberger aus der Nachbarschaft nutzen die Gelegenheit. Sie wollen einfach wissen, wie bei uns die Arbeitsabläufe organisiert sind", sagt Andrea Emde. "Für uns ist der Tag der Offenen Tür die Chance, uns als modernes Unternehmen, das nach hohen Qualitätsstandards arbeitet, nach außen zu zeigen."

Nicht nur handwerkliche Produkte wie das bald wieder aktuelle Vogelhäuschen begeisterten die Besucher. Der Schneiderei galt ein besonderes Interesse. Sie wird von den Gruppenleiterinnen Anna Mattheis und Marita Kemkes geführt. Kleine Strampler und weitere Babykleidung hingen als Musterstücke aus. An einem anderen Tisch wurden Schlafsäcke genäht. "Wir stellen für einen Kunden Babykleidung her. Bei uns wird speziell für Frühchen genäht", sagt Schneiderin Anna Mattheis. Vom Zuschnitt bis zur letzten Naht finden alle Arbeitsschritte in Rheinberg statt. Meister an der Nähmaschine in dieser Abteilung ist Ulrich Müller.

Der 45-jährige Beschäftigte hatte speziell für die Besucher ein Highlight zu bieten. Nach Wunsch bestickte er mit der Nähmaschine Handtücher mit Monogrammen. Ulrich Müller ist seit Jahren in der Abteilung und beherrscht sein Handwerk, das viel Fingerfertigkeit verlangt. Nicht nur beim Einstellen der diversen Stickprogramme, deren Bandbreite er den interessierten Besuchern erklärte. "Mir macht die Arbeit Spaß", erklärte er.

Die Mitarbeiter legten sich an ihren Arbeitsplätzen an den beiden Standorten mächtig ins Zeug und zeigten die verschiedenen Arbeitsschritte bis zur Endfertigung. Die Botschaft der Beschäftigten "Ich stelle in einem Betrieb etwas her" komme bei den Besuchern an. "Unsere Beschäftigten erfahren Wertschätzung", sagt Andrea Emde.

Gut besucht wurde im Anschluss die Cafeteria im Haus wie auch die kleine Ladenstraße mit Verkaufsständen.

(sabi)
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