Rheinberg Die Debatte um die Awo-Pläne ebbt nicht ab

Rheinberg · Die CDU hat in der Debatte um das geplante Bauprojekt der Awo an der ehemaligen Montessori-Schule die Verwaltung aufgefordert, "kritisch zu prüfen", ob sich das Vorhaben im Sinne des Baugesetzbuches "in die nähere Umgebung einfügt". Gleichzeitig sollen vorgetragene Anregungen der Anwohner gewürdigt werden, teilte die CDU am Wochenende mit. Auch die rührige Bürgerinitaive gegen die Awo-Pläne hat sich erneut zu Wort gemeldet und sich über großen Zuspruch an ihrem Stand auf dem Großen Markt gefreut.

 Die CDU erinnert daran, dass sie gegen den Verkauf der Grundstücke gestimmt habe. Sie fordert die Verwaltung auf, die Pläne "kritisch" zu prüfen.

Die CDU erinnert daran, dass sie gegen den Verkauf der Grundstücke gestimmt habe. Sie fordert die Verwaltung auf, die Pläne "kritisch" zu prüfen.

Foto: CDU

Die CDU erinnert daran, dass sie im März in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss als einzige Fraktion geschlossen gegen die Veräußerung der zwei Teilbereiche des Grundstückes Förderschule an die Awo gestimmt hatte. Unterdessen haben Teilnehmer darauf verwiesen, dass die CDU lediglich wegen einer offenen Detail-Frage ihre Zustimmung verweigert habe. Allerdings: Der CDU Ortsverband Rheinberg, der sich die Beteiligung der Basis in wichtigen Fragen auf die Fahnen geschrieben hat, hatte sich in einer Mitgliederversammlung hinter verschlossenen Türen ohne Wenn und Aber gegen das Awo-Projekt ausgesprochen, so Sarah Stantscheff, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes. Dessen ungeachtet, so Stantscheff, sei der Kaufvertrag zwischen der Stadt und dem Awo-Kreisverband unterschrieben und der Kaufvertrag damit rechtskräftig.

Die CDU fordert neben der Prüfung der Umfeldverträglichkeit des Vorhabens, dass die erforderlichen Stellplätze auf Dauer am Objekt nachgewiesen werden und nicht in der Umgebung. "Die Parkplatzsituation darf sich für Anwohner nicht verschlechtern", so die CDU.

Die Bürgerinitiative gegen die Awo-Pläne meldete indes "großen Zulauf", so Michaela Vervoort: "Viele Menschen kamen gezielt, um zu unterschreiben." Auch die Begehung mit den Grünen sei positiv verlaufen. "Nach anfänglichem Abwiegeln war zum Ende Bereitschaft zu erkennen, das Thema in der Fraktion nochmals kritisch zu diskutieren", so Vervoort. Insgesamt erfahre man eine "beeindruckende Unterstützung aus allen Teilen Rheinbergs", so die Sprecherin der Initiative. Die Menschen seien aufgebracht über die Pläne im "Herzen Rheinbergs". Viele seien darüber hinaus zutiefst enttäuscht von der Politik und der Informationspolitik im Stadthaus. Die Gegner der Bebauung erwarten "noch in dieser Woche" eine Stellungnahme des neuen Bürgermeisters Frank Tatzel.

(bp)
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