Rheinberg Die neuen Gesichter der Familienbildung

Rheinberg · Der Evangelische Kirchenkreis geht mit seinem Angebot in die Region. Zwei Dienststellen neben der Zentrale Moers.

 Ferdinand Isigkeit mit (v. l.) Anke Sczesny, Martina Oertel und Andrea Kröger.

Ferdinand Isigkeit mit (v. l.) Anke Sczesny, Martina Oertel und Andrea Kröger.

Foto: Armin Fischer

Familienbildung kann als nüchternes, anonymes Angebot nicht funktionieren. Weiß Ferdinand Isigkeit. Insoweit kann er als Superintendent des Kirchenkreises Moers höchst zufrieden sein: Dort stehen für dieses Programmsegment neuerdings sogar drei wahrnehmbare Gesichter. Neben Andrea Kröger kümmern sich nun auch Martina Oertel und Anke Sczesny darum, dass die evangelische Familienbildung die Menschen in der Region erreicht. Dazu wurden neben dem bisherigen Standort Moers zwei weitere Dienststellen geschaffen. In Rheinberg für den Norden des Kirchenkreises und in Homberg für den Duisburger Westen.

Gemeinschaft stärken - das ist ein Leitgedanken. Als Anlaufstelle, in der sich Familien begegnen. Die Lust weckt, zusammen Familie zu sein. Die neue Struktur bildet eine Entwicklung ab, die sich seit längerer Zeit vollzogen hat und zieht einen neuen Rahmen ein. Es gebe kurze Wege und Ansprechpartnerinnen vor Ort in den Regionen des Kirchenkreises. Die Familienbildung sei sowohl im Weiterbildungs- wie auch im Jugendhilfegesetz verankert; dies ermögliche die finanzielle Förderung von Angeboten.

Es werde aber natürlich nicht Alles in allen Gemeinden geben, erläuterten Isigkeit und die drei Standort-Leiterinnen gestern. Aber es werde an den Standorten das angeboten, was konkret nachgefragt wird. Ein sehr individuell gestaltetes Programm. Passgenau zugeschnitten, "nichts von der Stange", so Andrea Kröger.

Gleichwohl in einer bemerkenswerten Vielfalt. Im kommenden Halbjahr wird das Evangelische Familienbildungswerk Moers 106 Angebote in den Bereichen Gruppen und Kurse für Eltern und Kinder machen. Da gibt es Pekip-Angebote für Eltern mit Kinder im ersten Lebensjahr, Eltern-Kind-Gruppen für Eltern mit ein- bis dreijährigen Kindern, multikulturelle Spielgruppen, ein Spielcafé, Eltern-Kind-Turnen, einen "Zwergentreff" und mancherlei mehr. Beispielsweise die Gruppe der "Young moms" - ganz junge Mütter, denen in ihrer ganz besonderen Lebenssituation spezieller Rat guttut.

Daneben stehen 118 Angebote als thematische Veranstaltungen rund um die Familie auf dem Plan. Ein Paarkommunikationskurs zum Beispiel; in Eltern und Kita-Teams wird gezeigt, wie man mit Kindern übers Sterben redet - und dass sich Kinder nicht scheiden lassen. Außerdem zeigen sich starke Großeltern als starke Partner für das Kind und ein Elterntraining spricht auch starke Väter an. Qualifizierungen und Fortbildungen in den Bereichen Tagespflege für Kinder, Gruppenleiten in der Elternbildung und Babysitten runden das Programm ab. Ein Angebot, das Evangelische Familienbildungswerk übrigens mit einer Reihe von Kooperationspartnern stemmt. Das helfe, Qualität und Zukunftsfähigkeit der Angebote zu sichern. Ziel sei es auch, "das Potenzial der Kirchengemeinden und Einrichtungen in den Regionen zu verknüpfen und kreative Prozesse für die künftige Familienarbeit zu entwickeln", beschreibt eine informative Image-Broschüre ein Kernanliegen der neuen Regionalstruktur.

(RP)
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