Xanten Die Perlenstrickerin fädelt kunstvoll ein

Xanten · Birgit Aldenhoff hat vor einem Jahr das alte Kunsthandwerk für sich entdeckt. Sie zeigt jetzt Kostproben bei ihrer Frühlingsausstellung.

 Birgit Aldenhoff hat das Perlenstricken für sich entdeckt und macht mit der Kunst Pullover, Mützen und Schals zu echten Hinguckern.

Birgit Aldenhoff hat das Perlenstricken für sich entdeckt und macht mit der Kunst Pullover, Mützen und Schals zu echten Hinguckern.

Foto: Armin Fischer

Strick ist "in". Maschenmode - ob fein oder grob - gehört zu fast jeder Kollektion. Gerne auch mit Lurexfäden oder Pailletten verziert. Oder aber mit Perlen. Diesen Trend greift Birgit Aldenhoff auf, die seit 2012 an der Römerstraße 311 ihren kleinen Laden "Handarbeit mit Herz" betreibt. Sie veredelt Maschenware mit dem alten Kunsthandwerk der Perlenstrickerei. Ob Armstulpen, Staucher, Schals, Loops oder Pullover - mit Perlen macht die 47-Jährige einfach jedes Strickstück zum absoluten Hingucker. Ihre Perlenstrickerei präsentiert Birgit Aldenhoff auch am 28./29. März, jeweils von 11 bis 18 Uhr, auf der Frühlingsausstellung in der Scheune an der Römerstraße 311 in Drüpt.

2014 fiel ihr ein Buch in die Hände, das diese Form der Handarbeit vorstellte. "Ich habe mich sofort daran versucht", berichtet Aldenhoff. Mit Erfolg. Auf den zarten rosa Handstulpen - ihrem "Erstlingswerk" - funkeln winzige bunte Perlen um die Wette.

Doch mit welcher Technik bringt man die kleinen oder auch großen "Kugeln" eigentlich auf die Wolle auf? "Grundvoraussetzung ist, dass die Stärke der Wolle zu der Größe der Perlen passt", sagt die Handarbeitsexpertin. Sonst ist das Vorhaben schlicht zum Scheitern verurteilt. Denn die Perlen werden zunächst in benötigter Menge auf den Wollfaden aufgefädelt und beim Stricken immer weiter geschoben. Bis zu der Stelle, an der die Funkelsteinchen das Strickstück zieren sollen, erklärt die Fachfrau für Filigranes. Oder aber die Perlen werden mit Hilfe eines dünnen Fadens direkt auf die Masche gezogen.

Ein gewisses Faible für Zahlen und die dazugehörige Akribie sollte man für diese Handarbeit allerdings mitbringen. Wer ohne Plan los legt, kann sich im wahrsten Wortsinne schnell verstricken. "Muster erfordern es, dass man abzählt, wie viele Perlen an welcher Position des Maschenwerks benötigt werden", betont Birgit Aldenhoff. Nur wer bei Strickmustern seine Zahlen im Griff hat, wird mit einem attraktiven Gesamtbild belohnt.

Aber auch "geordnetes Chaos" hat seinen Reiz. Gerade für Anfänger bietet es sich an, die Perlen zum Beispiel bei Schals oder Loops hier und da ins Maschenbild "einfließen" zu lassen. Hört sich kompliziert an. "Ist es aber nicht - eigentlich kann es jeder erlernen", bestätigt die Alpenerin. Die Freude am Selbermachen inbegriffen. Und die haben inzwischen viele.

Ihr Wissen in Sachen Perlenstrickerei gibt Birgit Aldenhoff auch in Kursen weiter. Beim "Haus der Familie" in Birten lief zuletzt bereits der zweite Workshop. Ein dritter Kurs oder Aufbaukurs ist nicht ausgeschlossen. Strick ist "in".

(RP)
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