Rheinberg Die Sonne lacht, die Kirmes brummt

Rheinberg · Die Rheinberger feiern ihr Schützenfest. Die ersten beiden Kirmestage wurden von sommerlichem Wetter verwöhnt.

 Links: Das Entenangeln ist immer noch ein beliebter Klassiker auf der Kirmes. Mitarbeiterin Anika Reitz nimmt die Beute entgegen.

Links: Das Entenangeln ist immer noch ein beliebter Klassiker auf der Kirmes. Mitarbeiterin Anika Reitz nimmt die Beute entgegen.

Foto: Fischer Armin

Buntes Kirmesgeschehen bestimmt derzeit die Rheinberger. Die Festwiese am Kattewall gilt seit Samstag als Treffpunkt für Jung und Alt, für Freunde und Familien, die befreundeten Bruderschaften und Bürgerschützen rund um Rheinberg. Die St. Michaelis Schützenbruderschaft hat das Zepter fest in der Hand.

Über dem Platz schwebt Musik und der Duft von typischen Kirmesleckereien. Mancher Gast trägt stolz das Lebkuchenherz mit der Zuckeraufschrift "Du hast mich verzaubert" oder "Du bist mein Glück" nach Hause. Gute Stimmung macht sich bereits an den beiden Kirmestagen breit. "Das haben wir uns verdient", ist zu hören. Gemeint ist das sommerliche Wetter, das lange im Vorfeld beobachtet wurde. Bei lauschigen Temperaturen am Wochenende in den Sommerferien scheint Petrus ein Herz für die Rheinberger zu haben.

Nach dem traditionellen Fassanstich am Samstag, Punkt 14 Uhr, nahmen die Fahrgeschäfte ihren Betrieb auf. Im Nebel lag der "Music Express", der während der Fahrt an Geschwindigkeit zulegte. Hoch hinaus ging es mit dem Fahrgeschäft "Super Power", das für ganze drei Euro schnell an Fahrt und Höhe zulegt und viel Nervenkitzel sorgte. Die jungen Kirmesbesucher winkten vom Kinderkarussell oder konzentrierten sich auf das "Entenangeln". Die zwölfmalige Chance auf fette Beute kostet ganze 3,50 Euro.

Der Abend bescherte dem noch amtierenden Königspaar Peter und Manuela Bachorski den Abschiedsgalaball im Festzelt. "Wir haben einen tollen Ball gefeiert", sagte König Peter. Brudermeister Heinz Terschlüsen ergänzte: "Die Schützenwiese war rappelvoll." Dank geht an die Feuerwehr und die Pyro-Brothers, die für ein fantastisches Feuerwerk sorgten. Drei schöne Jahre liegen nach eigenem Bekunden hinter dem Königspaar. "Klar, dass Tränen zum Abschied fließen werden, wenn ich die Kette abgebe. Dem neuen König wünsche ich viel Glück für die Amtszeit."

Während sich die Gäste gestern im Zelt mit Kaffee und Kuchen durch die St. Michaelis Schützenfrauen verwöhnen lassen, trat die Jugend bei einem offenen Preisschießen mit Kleinkaliber statt der Armbrust an. Vogelbauer Jörg Klopertanz hatte wieder ganze Arbeit geleistet, so dass der Wettbewerb zum gestrigen Höhepunkt zählte. 30 Teilnehmer im Alter von zehn bis 24 Jahren hatten sich gemeldet. Dank Sonderregelung für das Brauchtum war die Teilnahme ab dem zehnten Lebensjahr mit elterlicher Erlaubnis möglich. So saßen die Rheinberger, der Nachwuchs und die befreundeten Bruderschaften und Bürgerschützen zusammen, um dem Jugendpreis-Schießen zuzusehen. "Das sorgt für Schützenfestfeeling und jede Menge Ehrgeiz", sagte König Peter. Jungschützenmeister und scheidender Jungprinz Marcel Funke war gespannt auf die Ergebnisse.

Der heutige Montag steht ganz im Zeichen der Schießwettbewerbe. Am Ende wird ein neuer König in Amt und Würden stehen. Am morgigen Dienstag steht Rheinberg nochmals Kopf und wird mit dem neuen Königspaar den Krönungsball feiern.

(sabi)
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