Rheinberg Die Stadt will Trägern der Kitas helfen

Rheinberg · Im Rheinberger Jugendhilfeausschuss wurde beschlossen, einen Arbeitskreis zu gründen, der sich mit der Finanzierung der Einrichtungen auseinandersetzt. Neben kirchlichen Trägern sind auch DRK, Awo, Stadt und Trägerverein betroffen.

 Das Evangelische Kinderhaus an der Fossastraße in Rheinberg. Die Kirchengemeinde beklagt, mit der Finanzierung der Einrichtung überfordert zu sein. Das Land soll helfen.

Das Evangelische Kinderhaus an der Fossastraße in Rheinberg. Die Kirchengemeinde beklagt, mit der Finanzierung der Einrichtung überfordert zu sein. Das Land soll helfen.

Foto: Armin Fischer

Die Alarmglocken schrillten laut. Besonders in Orsoy. Dort hatte Uwe Klein als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Orsoy in einem Schreiben an den Rheinberger Jugendhilfeausschuss aufgezeigt, wie schwierig die Finanzierung des Evangelischen Kindergartens Orsoy ist. Pfarrer Udo Otten von der Rheinberger Gemeinde stieß ins selbe Horn, denn auch die Finanzierung des Evangelischen Kinderhauses an der Fossastraße steht auf wackligen Beinen. Das alles passiert vor dem Hintergrund der Neufassung des nordrhein-westfälischen Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Bis jetzt liegt lediglich ein Referentenentwurf vor.

"Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Da müssen wir alle mit anpacken, müssen sondieren und abklopfen", sagte Friedhelm Kung (SPD) im Jugendhilfeausschuss. Die SPD hatte sich in dieser Woche bereits mit den beiden kirchlichen Trägern unterhalten und beantragte nun, einen Beschluss zur Finanzierung der Betriebskosten in den Hauptausschuss zu verschieben. Kung: "Wir möchten noch mehr Infos zum KiBiz haben."

Brigitte Devers (CDU) wiederholte, was ihre Partei bereits im Vorfeld der Sitzung gesagt hatte: "Uns ist die Vielfalt wichtig, besonders die kirchlichen Träger. Aber wir möchten eine Gleichberechtigung, deshalb wollen wir eine Strategie entwickeln und uns mit allen Trägern an einen Tisch setzen." Rainer Mull (FDP) machte deutlich, warum seine Fraktion einen Antrag zum Thema gestellt hatte: Man wolle mehr Informationen zum KiBiz, aber auch zum möglichen Rückzug des LVR als Kostenträger für Maßnahmen, die die Inklusion betreffen. Peter Mokros sagte, die Grünen hätten irritiert und befremdet den Ton im Schreiben der Orsoyer Kirchengemeinde aufgenommen. Rheinbergs Pfarrer Udo Otten brach daraufhin eine Lanze für seinen Orsoyer Kollegen. "Das war ein Hilferuf, Pfarrer Uwe Klein konnte nicht anders", so Otten. "Den wegen des Umbaus der Kirche steht den Orsoyern das Wasser nicht bis zum Hals, sondern schon bis zu den Ohren."

Die Rheinberger Gemeinde habe als Konsequenz ein politisches Gespräch am 20. April um 10 Uhr im Haus der Generationen am Annaberg anberaumt. Dort sollen Vertreter der Träger und der Parteien das Thema erörtern.

Bürgermeister Hans-Theo Mennicken schlug vor, einen Runden Tisch einzuberufen, um dann gemeinsam über die Kosten für die Kindertagesstätten sprechen zu können. Er schlug vor, diesen Arbeitskreis mit zwei CDU-, und zwei SPD-Vertretern sowie mit jeweils einem Vertreter von Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP zu besetzen. Zusätzlich soll die Verwaltung dem Gremium angehören.

(RP)
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