Rheinberg Die Wunschwende: Wie kann Klimaschutz gelingen?

Rheinberg · Nordrhein-Westfalen ist Energieland. Gerade hier ist daher der Wandel hin zu neuen Formen der Energieversorgung, das Erreichen von Klimaschutzzielen oder die Weichenstellung für eine lebenswerte Zukunft wichtig - und geht alle an. Und das unabhängig von der Priorisierung durch die Politik. "Die Energiewende ist bereits in vollem Gange. Allerdings gibt es viele Menschen, die das Gefühl haben, dass diese Entwicklung an ihnen vorbeigeht", sagt die Klimaschutzmanagerin der Stadt Rheinberg, Nicole Weber F. Santos. "Manche halten Energiepolitik ohnehin für ein Thema für Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Viele wünschen sich aber auch mehr Mitsprache." Mit Unterstützung aus der Bevölkerung und auch von interessierten Rheinberger Betrieben möchte die Stadtverwaltung das bereits 2011 und 2014 fortgeschriebene Klimakonzept Rheinbergs aus dem Jahr 2008 bilanzieren und weiter aktualisieren. Im Fokus steht die Sicht und Einschätzung der Bürger- und die konkrete Maßnahmen- und Projektebene.

Nicole Weber: "Da Klimaschutz alle angeht und nahezu alle Aktivitäten in allen Lebensbereichen eines jeden von uns, egal ob klein oder groß, jung oder alt, arm oder reich, wissentlich oder unwissentlich, irgendwie etwas mit Klimaschutz zu tun haben, können wir nur gemeinsam Klimaschutz erfolgreich betreiben und positiv gestalten. Daher ist also jeder vom Fach, hat Erfahrungen und Ideen und kann diese einbringen - wie wollen wir zukünftig arbeiten, wohnen, mobil sein und unsere Freizeit verbringen?"

Dazu lädt die Verwaltung für eine erste Gesprächsrunde für den heutigen Dienstag, 6. Juni, 17 bis 19 Uhr, ins Stadthaus Rheinberg in den Mehrzweckraum ein. In Bürgerwerkstätten soll über den aktuellen Sachstand, Projekte und Kampagnen als auch bisher in Rheinberg Geplantes grob informiert werden, dann kommen vor allem Bürger zu Wort, wo und wie weitere Schwerpunkte und Aktivitäten erfolgen sollen und müssen. Es gehe nicht darum, über Gründe zu diskutieren, warum alles so schwierig ist, sondern was man in Rheinberg will und tun kann.

Es stehen sowohl technische wie auch nichttechnische Themen an, und im Mittelpunkt stehen immer der Mensch und sein Handeln - konkret in Rheinberg. Das Ziel ist, eine gemeinsame Vorstellung davon zu entwickeln, wie eine "Wunschwende" aussehen kann, hinter der alle stehen können. Die Energiewende braucht das Wissen und Engagement der Bevölkerung, der Betriebe, der Jugend. Aus ihrem Blickwinkel und mit ihren Erfahrungen soll im Workshop eine Vision für Rheinberg 2030 entwickelt werden. Ideen gibt es viele. Um zielführend diskutieren zu können, ist die Teilnehmer-Zahl begrenzt: Gesucht werden 15 Rheinberger. Anmeldungen bei Nicole Weber, Tel. 02843 171498, per Mail an nicole.weber.f.santos@rheinberg.de

(RP)
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