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Alpen Dieser Platz hat viel mit Heimat zu tun

Alpen · SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider besuchte auf seiner Sommertour den Bönninghardter Waldspielplatz. Herbert Oymannn und Alexander Kröll berichteten von den Veränderungen in den vergangenen Jahren.

Der Waldspielplatz auf der Bönninghardt ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Gerade in den Sommerferien war und ist Tag für Tag ein Magnet für Freizeitgruppen aus der nähren und weiteren Umgebung. Aus Bussen strömen unablässig Kinder, denen die Zeit hier kurz wird, und Betreuer, die hier ideale Bedingungen vorfinden, so dass sich ihre Schützlinge unter freiem Himmel im geschützten Refugium an der langen Leine nach Herzenslust austoben und auch mal ein Päuschen einlegen können. Der Lärmpegel an diesem einladenden Ort zeugt von der Freude, die hier an pädagogisch wertvollen Geräten ausgelebt werden kann. Davon hat sich SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider auf seiner Sommertour ein Bild gemacht - "auf den Spuren von Heimat".

Und der Spielplatz hat für den Politiker "eine ganze Menge mit Heimat zu tun" - nicht nur weil seine Frau Anja "op de Hei" groß geworden ist. Vor 45 Jahren ist der Spielplatz als Kind des Fördervereins Natur und Brauchtum in einer großangelegten dörflichen Aktion an den Start gegangen. Als "Urvater" gilt der Pädagoge Johannes "Chang" Schmitz, der mit der Jugend Bönninghardt (JuBo) das Projekt in die Tat umgesetzt hat. Alle Vereine des Ortes waren beteiligt und steuerten Geräte bei, zum größten Teil - heute undenkbar - noch als Marke Eigenbau. Auch die Pflege der Spielstationen war Klubsache, handfest handwerklich oder auch finanziell.

Das Gelände war lange Zeit mit prägenden Personen verbunden. Das eigenwillige Original Friedhelm "Friemel" Rosin, der den Förderverein bis kurz vor seinem Tod in 2014 leitete, drückte dem Waldspielplatz seinen Stempel auf. Ebenso Monika Wache, die bis voriges Jahr ein Vierteljahrhundert im Kiosk dafür gesorgt hat, dass es den spielnden Kindern und ihren erwachsenen Begleitern an nichts mangelte. Ihren fürsorglichen Job hat inzwischen Brigitte Kellerbach übernommen, die schon nach kurzer Zeit vor allem wegen ihrer leckeren Kuchen in den sozialen Netzen gefeiert wird. Und für alles zuständig ist: "Neulich haben mir Kinder eine tote Maus gezeigt, die ich bestatten musste", erzählt sie bei einer Tasse Kaffee.

Alexander Kröll, Vorsitzender des Fördervereins, und sein Stellvertreter Herbert Oymann - beide für die CDU im Rat der Gemeinde Alpen - berichten dem sommerreisenden Genossen davon, dass die alten Geräte inzwischen fast alle durch neue ersetzt worden sind. Abenteuerlich und nachhaltig - aus Holz versteht sich. Piratenschiff und der Räuberhügel mit Riesenrutsche aus Edelstahl und einer Plattform sowie Balancierstangen sind der Hit und ständig belagert. Die Gastgeber loben ausdrücklich die vorbildliche materielle Unterstützung aus dem Rathaus und auch die ideelle durch die engagierte Arbeit der Spielplatz-Beauftragten Janine Jakobs und den unkomplizierten Einsatz des Bauhofes.

"Das alles hat den Spielplatz zum weithin geschätzten Magneten gemacht vor allem aber nicht nur für Familien mit Kindern", so Oymann. Zum Erfolg trage auch die ehrenamtlich sanierte Sanitäranlage bei, ergänzt Brigitte Kellerbach: "Viele junge Mütter sind geradezu überwältigt, wenn sie ihre Kleinkinder gewickelt haben und den Schlüssel zurückbringen, weil alles so sauber ist." Beleg für die Zufriedenheit der Besucher: "Die Spardose auf der Toilette ist stets gut gefüllt."

Auch die Stimmung bei den eheranamtlichen Helfern ist aufgeräumt, "auch wenn wir so allmählich an Grenzen stoßen", sagt Herbert Oymann. Doch wenn auf der Bönninghardt der Ruf zum "Waldfegen" erfolgt, kämen nach wie vor viele, die die Arbeit in und für die dörfliche Gemeinschaft nicht missen möchten.

Für nächstes Jahr steht die Renovierung des Kiosks mit der überdachten Terrasse auf dem Plan. Dieser Sektor ist übrigens zum Schutz gegen Vandalismus videoüberwacht. Schon heute ein echter Treffpunkt - auch für ältere Herrschaften, die sich manchmal täglich zum Rentner-Stammtisch treffen. Der Bönninghardter Waldspielplatz hilft auch vielfache Weise, Netzwerke zu knüpfen, und ist manchmal auch eine gute Kontaktbörse für Alleinerziehende.

Und wenn im November auf dem Spielplatz das Lichterfest gefeiert wird, kommen Hunderte, um sich von der einmaligen Atmosphäre fesseln zu lassen.

(bp)
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