Rheinberg DRK-Wasserwacht - eine starke Truppe

Rheinberg · Die Rheinberger Organisation zieht für 2017 eine positive Bilanz. Ein Ziel: Kinder sollen besser schwimmen lernen.

 Wasser ist ihr Element: Mitglieder der DRK-Wasserwacht mit dem Boot "Phoebus" bei einem Einsatz. Vorsitzender der Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist nach wie vor Klaus Püttmann.

Wasser ist ihr Element: Mitglieder der DRK-Wasserwacht mit dem Boot "Phoebus" bei einem Einsatz. Vorsitzender der Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist nach wie vor Klaus Püttmann.

Foto: DRK, Archiv

6429 Dienst- und Einsatzstunden: Dies ist die beeindruckende Zahl, die die Helferinnen und Helfer der DRK-Wasserwacht Rheinberg im vergangenen Jahr 2017 ehrenamtlich absolviert haben. Zum Vergleich: Ein Angestellter mit einer 40-Stunden-Woche müsste drei Jahre und vier Monate arbeiten, um auf die Stundenzahl zu kommen.

Rheinberg: DRK-Wasserwacht - eine starke Truppe
Foto: Ostermann Olaf

Die knapp 100 Aktiven sind dabei in diesem Jahr in zwei Hauptbeschäftigungsfeldern aktiv gewesen. Neben der Mitwirkung in der Wasserrettung, im Katastrophenschutz und auf Sanitätsdiensten wurden mehr als 3400 Stunden für die Breitenausbildung der Bevölkerung verbracht. Hierunter fällt alles zum Thema Schwimmen. Das Angebot der Wasserwacht geht vom Babyschwimmen über Kinder- und Jugendausbildung bis hin zum Rettungsschwimmen und Aqua-Fitness-Angebot.

Besonders stolz sind die Wasserwächtler über die Kooperationen mit einigen DRK-Kindergärten. Im Projekt "HenryEtte" werden die Kinder bereits im Kindergarten spielerisch ans Wasser gewöhnt. Neben der Gesundheitsförderung steht insbesondere der Gedanke der Prävention vor dem Ertrinken im Vordergrund. Nach einer Studie können rund 60 Prozent aller Kinder zwischen fünf und sechs Jahren nicht schwimmen. Die DRK-Wasserwacht hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zahl deutlich zu verringern, ist jedoch stark auf die Kommunen und deren Schwimmbäder angewiesen. Leider ist das Ziel immer schwerer zu erreichen, weil öffentliche Schwimmzeiten reduziert werden.

Natürlich ist auch der Dienst rund um die Boote nicht zu kurz gekommen. So waren die Mannschaften auf vielen Einsätzen in der Region stets erster Ansprechpartner beim Thema Sicherheit: Ob im Januar auf der Messe "boot" in Düsseldorf, als Unterstützung der Bereitschaften im Karneval, bei den vielfältigen Veranstaltungen des FZX in Xanten, den PPP-Tagen in Wesel oder dem Triathlon in Xanten.

Erstmals wurden im vorigen Jahr auch die Europameisterschaften im Rudern in Krefeld und der Triathlon in Frankfurt am Main von Bootsbesatzungen aus Rheinberg unterstützt. Besonderes Highlight war die Ablösung eines über 20 Jahre alten Gerätewagens. Mit der Einweihung eines neuen Mercedes Sprinter Allrad mit modernster Funk- und Blaulichtanlage stehen den Aktiven nun mehrere modernste geländegängige Fahrzeuge zur Verfügung.

"Die Wasserwacht hat sich als verlässlicher und stabiler Partner im, am, auf und mit ihren Tauchern auch unter Wasser bewährt. Wir sind schon stolz auf eine so große Nachfrage unseres Könnens", so Klaus Püttmann, der Leiter der Wasserwacht in Rheinberg. Um das Jahr abzuschließen, sind am vorletzten Tag des Jahres die Retter nochmals auf dem Rhein unterwegs gewesen. Mit zwei Rettungsbooten wurden verschiedene Rettungsmanöver trainiert.

Trotz der Temperaturen sind die Wasserretter auch in den Rhein gesprungen und haben die Rettung Ertrinkender simuliert. Wie schnell der Ernstfall eintreten kann, wurde allen durch den Schiffsunfall mit dem Passagierschiff in Duisburg nach Weihnachten klar. "Wir blicken gelassen auf das neue Jahr, denn dank der regelmäßigen Ausbildungen sind unsere Retter auf alles vorbereitet." Dass Klaus Püttmann nicht lange auf den nächsten Termin warten muss, ist heute schon klar. Der Kalender für 2018 ist bereits jetzt gut gefüllt. Er beginnt mit der weltgrößten Wassersportmesse in Düsseldorf, der "boot 2018".

(RP)
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