Rheinberg Ein Abend für die Ladys von Ossenberg

Rheinberg · Der Elternbeirat des Kindergartens hatte die Idee zur ersten "Ladys Night", für die es viel Lob von den Besuchern gab.

 Ulrike Heining schminkt Annika Grumet vom Elternbeirat.

Ulrike Heining schminkt Annika Grumet vom Elternbeirat.

Foto: A. Fischer

Endlich sei mal was los in Ossenberg, meint Ursula Niggemann. Mit dem Kindergarten Sankt Mariä Himmelfahrt hat sie nichts zu tun, doch als sie das Plakat sah, das zur "Ladys Night" in dessen Räume einlud, war sie sofort begeistert. Und brachte auch gleich ihre Schwester mit.

Die Idee zur Nacht nur für Damen hatte Benjamin Balzen, der einzige männliche Vertreter im sechsköpfigen Elternrat des Kindergartens. Gerade wird ein neuer Bewegungsraum für die Kleinen gebaut, doch für dessen Einrichtung fehlen der Kirche als Trägerin des Kindergartens die Mittel. Die "Ladys Night" soll dazu beitragen, Geld für Matten und Bälle zusammenzubringen.

Balzen arbeitet selbst für einen Direktvertrieb, und was lag da näher, als andere Direktverkaufsvertreter aus der Umgebung anzusprechen, ob sie nicht Lust hätten, bei der "Ladys Night" ihre Produkte vorzustellen. Gegen eine Standgebühr, die als Spende in die Kindergarten-Kasse fließt. Und alle, alle kamen.

Auch etliche Eltern der rund 70 Kinder von St. Mariä Himmelfahrt wurden aktiv, um zum Erfolg des Abends beizutragen. Sie hatten Glühwein vorbereitet, Plätzchen gebacken oder Marmeladen gekocht, die zum Verkauf angeboten wurden und deren Erlös ebenfalls für die Einrichtung des Bewegungsraumes gedacht ist.

Gerade jetzt sei es wichtig, dass die Eltern Initiative zeigten, erläutert Balzen. Die Stadt erwäge, den Kindergarten zu verkleinern. Weder Träger, noch Personal oder Eltern seien damit einverstanden, dass künftig nur noch Platz für 48 Kinder sein soll. Im Elternrat erwäge man auch, einen Förderverein ins Leben zu rufen, der den Träger bei der Finanzierung unterstützen könnte.

Die Ladys von Ossenberg jedenfalls waren zahlreich erschienen, und nicht nur, weil der Eintritt frei war. "Da muss ich nicht auf diverse Partys, um bestimmte Kosmetikartikel oder Haushaltswaren zu kaufen", erläuterte Ursula Niggemann. Neben zwei Kosmetiklinien wurden zwischen Kinderstiefeln und jede Menge Spielzeug kochende Küchenmaschinen, Staubsauger, Kunststoff-Haushaltsartikel, Putzmittel, Kerzen, Magnetschmuck sowie geometrisches Magnetspielzeug angeboten. Ein mobiler Cocktail-Service aus Kamp-Lintfort offerierte gleich am Eingang "Sex on the Beach". Fruchtig und auf Wodka-Basis.

An allen Ständen herrschte reger Betrieb, doch besondere Anziehungskraft übte der Stand von Iris Meuser und Ulrike Heining aus. Sie boten an, den Ladys in drei Minuten zu einem perfekten Make Up zu verhelfen. Annika Grumet aus dem Elternrat war die Erste, die sich verschönern ließ. Die junge Mutter strahlte, als ihr Ulrike Heining den Spiegel vorhielt. "Eine super Idee", lobte sie ihren Elternratskollegen Balzen. Dessen vierjährige Tochter Emma schaute höchst kritisch, als sich auch ihre Mama verschönern ließ. Emma waren die Plätzchen wichtiger.

(evka)
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