Rheinberg Ein Beirat soll das neue Zuff-Team unterstützen

Rheinberg · Der Jugendhilfeausschuss tagte gestern Abend im Rheinberger Jugendzentrum, das bald wieder einen Leiter bekommen soll.

 Das noch nicht vollständige Zuff-Team (vorne rechts und dann gegen den Uhrzeigersinn): Babette Heimes, Dominik Baum, Sebastian Sturm, Henk Evers, Lisa Philipeit, Daniela Hetjens und Maren Harting. In der Mitte Lena Bilzer.

Das noch nicht vollständige Zuff-Team (vorne rechts und dann gegen den Uhrzeigersinn): Babette Heimes, Dominik Baum, Sebastian Sturm, Henk Evers, Lisa Philipeit, Daniela Hetjens und Maren Harting. In der Mitte Lena Bilzer.

Foto: ARFI

Um die Zukunft des Rheinberger Jugendzentrums Zuff ging es gestern Abend im Jugendhilfeausschuss (JHA). Eine symbolträchtige Sitzung - schon allein deshalb, weil der politische Arm des Jugendamtes diesmal nicht im Stadthaus, sondern in der Zuff-Halle tagte. Vielleicht sollte damit eine Anregung vorweggenommen werden, die JHA-Mitglied Manuel Kutz als Vertreter des Caritasverbands zum Ausdruck brachte: Die Politiker sollten sich öfter mal im Zuff sehen lassen und sich ihre Meinung unabhängig von dem bilden, was die Presse berichtet oder was sich auf der Straße erzählt wird.

Früher war das Thema Zuff im JHA schnell abgearbeitet. Der Bericht lag auf dem Tisch, es gab von allen Fraktionen Lob und Zustimmung, zwei oder drei Nachfragen kamen - und das war's dann.

Seit mehr als einem Jahr liefert das Jugendhaus jedoch permanent Gesprächsstoff. Ein Großteil des Teams kündigte, es gab anonyme Schreiben über die angeblichen Zustände im Zuff, sogar von Schließung war die Rede. Eine offene Fraktionssitzung der Grünen im Zuff im September machte dann überdeutlich: Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass dort etwas passiert.

Ein Anfang wurde gestern Abend gemacht. Dabei spielte der vorgelegte Zwischenbericht über die pädagogische Arbeit in den zurückliegenden Monaten und der Ausblick auf das Jahr 2015 eine eher untergeordnete Rolle. Die CDU etwa machte in wenigen Sätzen deutlich, was sie davon hielt: "Wir sind mit dem, was hier angeboten wird, nicht zufrieden", sagte Brigitte Devers. Die anderen Fraktionen differenzierten etwas stärker. Klaus Lang sagte etwa für die SPD: "Personelle Wechsel bringen immer Unruhe. Und Konzepte, gerade in der Jugendarbeit, sind nicht in Stein gemeißelt." Peter Mokros (Grüne) sagte dem Zuff-Team die volle Unterstützung zu.

Stärker im Fokus standen zwei Anträge von CDU und Grünen. Die Christdemokraten möchten die Leitung des Zuff einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin übertragen, "die räumlich und organisatorisch fest ans Zuff gebunden ist". Bürgermeister Hans-Theo Mennicken sagte die Besetzung einer Sozialpädagogen-Stelle in den nächsten Wochen zu: "Wir werden auf jeden Fall wieder einen Leiter für das Zuff haben." Die Grünen hatten beantragt, den Zuff-Beirat nach Jahren der Unterbrechung aufleben zu lassen - wie sich in der Diskussion herausstellte, nicht als Kontrollinstanz, sondern als Möglichkeit, die Kommunikation zwischen Politik und Zuff zu verbessern. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt. Nur soll die Verwaltung einen solchen Beirat vorbereiten. Stadtjugendpflegerin Babette Heimes bat darum, dem neuen Zuff-Team ein bisschen Zeit zu geben, um sich "erst einmal finden zu können".

(RP)
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