Rheinberg Ein bunter Pfahl mahnt zu Frieden und Toleranz

Rheinberg · Montessori-Schule in Borth stellt Peace Pole auf und beseitigt einen weißen Fleck auf der globalen Friedenspfahlkarte.

 120 Friedenssymbole, in Glas gebrannt, machen den Peace Pole auf dem Hof der Montessori-Schule in Borth zu einem echten Hingucker.

120 Friedenssymbole, in Glas gebrannt, machen den Peace Pole auf dem Hof der Montessori-Schule in Borth zu einem echten Hingucker.

Foto: Amin Fischer

Im Rahmen ihres Sommerfestes hat die Borther Montessori-Schule einen so genannten "Peace Pole" (Friedenspfahl) enthüllt. Friedenspfähle entspringen einer Idee des japanischen Philosophen Masahisa Gois, der 1969 als ein Mittel zur Verbreitung seines Friedensgebetes einen Pfahl aufstellte. Mittlerweile gibt es mehr als 200 000 Pfähle in 180 Ländern, darunter an Orten wie den Pyramiden von Gizeh, dem Magnetischen Nordpol oder dem Gorki-Park in Moskau.

Ein weißer Fleck auf der globalen "Friedenspfahlkarte" war bislang der Niederrhein. Diana Schwinges-Leo, Leiterin der Montessori Schule, wollte das ändern und startete innerhalb der Religionsprojekttage einen Aufruf zum Frieden. "Die Schüler sollten recherchieren, welche Friedenssymbole es gibt, und die auf ein Blatt Papier übertragen", so Schwinges-Leo. Alle haben begeistert mitgemacht und übertrugen 120 Symbole mit einem speziellen Pulver auf kleine Glasscheiben.

In der Werkstatt des Sonsbecker Glaskünstlers Günther Leo wurden die Kunstwerke im Brennofen wetterfest gemacht. So entstand der weltweit erste Friedenspfahl aus Glas. Neben dem bekannten Peace-Zeichen, dem Ying-und-Yang-Symbol oder Friedenstauben befinden sich Flaggen von zwölf Nationen und das in zwölf Sprachen verfasste Friedensgebet ("Möge Friede auf Erden sein") auf dem von der Sparkasse Niederrhein gestifteten Pfahl. "Alle Nationalitäten, die an unserer Schule vertreten sind, spiegeln sich auf dem Pfahl. Das ist ein Aufruf zur Völkerverständigung", so Diana Schwinges-Leo. Mit dem 2,50 Meter hohen Friedenpfahl am Rande des Schulhofes möchte die Privatschule sichtbar machen, dass sie sich für Frieden und Toleranz einsetzt.

Dass Toleranz selbst religiöse Grenzen überwinden kann, machte Pfarrer Thorsten Diesing deutlich: "Man muss kein Christ sein, um das Friedensgebet zu sprechen." Pfarrer Thomas Burg sagte, dass Friedenpfähle "keine kirchliche Erfindung" seien, aber Persönlichkeiten wie Mutter Theresa oder Papst Johannes Paul II. ein solches Symbol gesegnet hätten. "Ich erinnere alle daran, dass sie ein Werkzeug des Friedens werden und dieser Pfahl dazu beiträgt", so Burg.

(erko)
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