Rheinberg Ein buntes Osterfest für Flüchtlinge

Rheinberg · Ehrenamtliche basteln und spielen mit Kindern am Melkweg in Rheinberg.

 Auch Melissa hatte ihren Spaß beim vorösterlichen Fest.

Auch Melissa hatte ihren Spaß beim vorösterlichen Fest.

Foto: arfi

Viele neugierige und gespannte Gesichter gab es in der städtischen Flüchtlingsunterkunft am Melkweg in Rheinberg. Dank des schönen Wetters war es den 15 ehrenamtlichen Helferinnen möglich, ein vorösterliches Fest draußen im Innenhof der Einrichtung zu veranstalten. An drei großen Tischen saßen Kinder wie auch Erwachsene alle zusammen, und rundherum beobachteten viele weitere Flüchtlinge gespannt das Geschehen.

Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren und Erwachsene bastelten aus Eierkartons kleine Hühner, in die sie dann ihre vorher selbstgefärbten Eier setzen konnten. Organisiert hatten das Treffen Leonie Jordan, ihre Tochter Silke Jordan (26) sowie zehn weitere Ehrenamtliche. Es gab Eierlaufen und eine große Schokoeiersuche. Insgesamt nahmen rund 20 Kinder und Erwachsene am Fest teil.

Die Eier hatte Edeka Kusenberg aus Rheinberg gespendet. Weitere Materialien wie Eierkartons und Bastelzubehör kamen entweder privat oder durch Spenden zustande.

"Vor allem stehen der Spaß und das Zusammenkommen im Vordergrund", erzählt Erzieherin Silke Jordan, die seit rund zwei Jahren mit ihrer Mutter dabei ist. Es gehe nicht um Religion oder eine christliche Überzeugung, sondern darum, dass die Flüchtlinge, besonders die Kinder, neue Kontakte knüpfen und Freunde finden - also um Integration. Viele Familien wohnen mittlerweile in Wohnungen im Stadtgebiet, doch die Unterkunft am Melkweg bleibt eine oft genutzte Anlaufstelle, um sich auszutauschen.

Informationen zu Aktionen wie dem Osterfest oder zum Beispiel dem großen Sommerfest erhalten die Flüchtlinge häufig von der Ehrenamtskoordinatorin des Caritasverbands, Maxi Decker, per E-Mail oder Flyer. Die 27-Jährige gehört ebenfalls mit zum Team und ist bei den zahlreichen Aktionen und Festen oft mit dabei.

Mittlerweile habe die Anzahl der Flüchtlinge deutlich abgenommen, und in der Unterkunft am Melkweg wohnen hauptsächlich nur noch alleinstehende Männer. Trotzdem kommen viele Familien meist täglich dorthin - einfach, um sich auszutauschen. "Besonders Spaß machen den Flüchtlingen die gemeinsamen Abende, an denen alle zusammen grillen und Musik machen", berichtet Silke Jordan.

(meko)
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