Rheinberg Ein starkes Bündnis für Rosi Kaltenbach

Rheinberg · Alle in Rheinberg politisch relevanten Gruppen mit Ausnahme der CDU unterstützen die SPD-Bürgermeister-Kandidatin und empfehlen ihren Mitgliedern und Anhängern, die SPD-Frau am Sonntag in der Stichwahl zu wählen.

 Ein Bündnis für die SPD-Bürgermeisterkandidatin (v.l.): Jürgen Rützel (parteilos), Ulrich Hecker (parteilos), Ulla Hausmann-Radau (Grüne), Rainer Mull (FDP), Jürgen Madry (SPD), Rosemarie Kaltenbach und Peter Kemper (Linke).

Ein Bündnis für die SPD-Bürgermeisterkandidatin (v.l.): Jürgen Rützel (parteilos), Ulrich Hecker (parteilos), Ulla Hausmann-Radau (Grüne), Rainer Mull (FDP), Jürgen Madry (SPD), Rosemarie Kaltenbach und Peter Kemper (Linke).

Foto: O. Ostermann

Ein derartig breit aufgestelltes politisches Bündnis hat es in Rheinberg noch nicht gegeben. Alle derzeit politisch relevanten Kräfte in der Stadt - mit Ausnahme der CDU versteht sich - unterstützen Rosemarie Kaltenbach. SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP, Die Linke sowie die parteilosen, im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten Ulrich Hecker und Jürgen Rützel empfehlen ihren Mitgliedern und Anhängern, bei der Stichwahl am Sonntag ihre Stimme der SPD-Kandidatin zu geben und die Beigeordnete zur neuen Bürgermeisterin zu wählen.

Rosemarie Kaltenbach bedankte sich für das in sie gesetzte Vertrauen. "Das macht mich unglaublich stolz", so die Kandidatin. "Dadurch bekommt mein Wahlslogan ,Mehr Miteinander' eine ganze andere Bedeutung." Sie versprach, sich mit allen verfügbaren Kräften dafür einzusetzen, die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen die Stadt steht. "Wir müssen jetzt gemeinsam Lösungen finden, um Stillstand zu vermeiden", unterstrich Kaltenbach. Als die größte Aufgaben beschrieb sie die Verbesserung der Haushaltslage und die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge. 351 waren es gestern, 13 weitere sind angekündigt, im Schnitt kommen pro Woche 15 neue. Kaltenbach: "Unsere räumlichen Kapazitäten sind bald am Ende. 30 Prozent der Menschen sind unter 18 Jahre. Sie müssen in Schulen und Kindertagesstätten aufgenommen werden und sollen Arbeit finden. Diese Herausforderung möchte ich mit den Rheinbergern angehen."

Die Bündnispartner erläuterten gestern, warum sie Rosemarie Kaltenbach als Bürgermeisterin haben möchten. Für Ulla Hausmann-Radau und ihre Grünen stehen Sachthemen im Vordergrund: Flüchtlinge und Soziales, Verkehr, Stadtentwicklung und eine bürgernahe, transparente Verwaltung. Nach Gesprächen mit CDU und SPD sei den Grünen klar geworden, dass dies am besten mit Rosemarie Kaltenbach umzusetzen sei.

Die FDP hatte sich schon vor dem ersten Wahlgang positioniert. "Uns geht es um Personalfragen und die Haushaltskonsolidierung. Da ist Frau Kaltenbach am besten und am sichersten", meint Rainer Mull. Die Linken haben vor dem 13. September keinen Kandidaten empfohlen, holen dies aber jetzt nach. "Frau Kaltenbach ist lange in der Verwaltung und hat deutlich mehr Erfahrung", sagt Peter Kemper.

Jürgen Rützel unterstützt seine Arbeitskollegin und sagt: "Mir ist wichtig, dass die anstehenden Arbeiten schnell angegangen werden. Und da ist Frau Kaltenbach als Fachfrau die Richtige." Das glaubt auch Ulrich Hecker, der sagt: "Es muss nahtlos weitergehen. Die wichtigen Themen müssen sofort angegangen werden." SPD-Chef Jürgen Madry schließlich meint: "Ich bin froh, dass eine so große Koalition zustande gekommen ist."

Alle Bündnispartner bitten die Rheinberger eindringlich, am Sonntag zur Wahl zu gehen.

CDU-Kandidat Frank Tatzel nahm es gelassen. "Die Rheinberger brauchen keine Empfehlung, sie können selbst entscheiden, wen sie wählen", sagte er. Brigitte Devers vom Stadtverband meinte: "Wer beim ersten Mal Tatzel gewählt hat, wird ihn auch diesmal wählen."

(RP)
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