Rheinberg Ein Stückchen Afrika mitten in Wallach

Rheinberg · Vor vier Jahren haben Susanne und Klaus Poll im Wallacher Neubaugebiet gebaut. Zum Haus an der Straße In den Streepen gehört auch eine Garage. Die ist jetzt ein echter Hingucker geworden - dank des Malers Frank Bosch. Der Krefelder hat sie zu einem echten Kunstwerk verwandelt.

 Zwei Elefanten vor dem Kilimandscharo zieren nun das Garagentor im Wallacher Neubaugebiet.

Zwei Elefanten vor dem Kilimandscharo zieren nun das Garagentor im Wallacher Neubaugebiet.

Foto: Poll

"Vor ein paar Wochen haben wir im Fernsehen in einem Bericht gesehen, wie Frank Bosch Garagentore und Wände bemalt. Das hat uns gefallen und wir haben Kontakt zu ihm aufgenommen", erzählt Klaus Poll. "Wir haben ein Faible für die afrikanische Tierwelt und hatten schon lange den Wunsch, unser Garagentor zu verschönern." Auch die seitliche Garagenwand, so fanden die Eheleute, könnte "ein wenig Afrika" vertragen.

Schnell war man sich mit Frank Bosch einig. "Wir haben ihm gesagt, welche Motive uns vorschweben", so der Wallacher, der dafür mit seiner Frau viele Fotos durchgeschaut hat. Die Polls sind Afrika-Fans. Länder wie Tansania oder Namibia sind ihre liebsten Reiseziele. Bosch willigte ein, die Motive auf die Wallacher Garage zu malen.

 Susanne und Klaus Poll haben ihre Garage als Großleinwand zur Verfügung gestellt. Frank Bosch schmückt Tor und eine Seitenfläche mit malerischen Landschaften aus Afrika. Bosch, kein gelernter Maler, führt seinen Pinsel nach einer Fotovorlage.

Susanne und Klaus Poll haben ihre Garage als Großleinwand zur Verfügung gestellt. Frank Bosch schmückt Tor und eine Seitenfläche mit malerischen Landschaften aus Afrika. Bosch, kein gelernter Maler, führt seinen Pinsel nach einer Fotovorlage.

Foto: Armin Fischer

Seit 1991 bemüht sich der Krefelder, als Hobbykünstler eintönige und unansehnliche Flächen an Häusern zu verschönern. "Besonders Wände und Garagentore sind oft triste Flächen", sagt der Künstler, dem nichts zu kompliziert ist. Sportwagen, Motorräder, Landschaften, Tiere - er hat schon alles Mögliche auf Garagentore gezaubert. Seit einigen Tagen sitzt Frank Bosch nun in Wallach bei der Arbeit. Klaus Poll: "Zunächst musste die Garage glatt verputzt werden, weil man auf dem Rauputz nicht gut malen kann. Danach wurde sie grundiert. Und dann hat Herr Bosch losgelegt." Damit die Farbe schneller trocknet, hat er einen Gasbrenner eingesetzt.

Inzwischen ist das Werk weit gediehen. Das Garagentor ist bereits fertig und sehr gelungen. Eine Elefantenkuh und ihr Junges watscheln - beide mit dickem Popo von hinten zu sehen - durch die Savanne und auf den Kilimandscharo zu. Die Seitenwand nähert sich ebenfalls der Vollendung. Darauf kann man ein Wasserloch mit Elefanten, Zebras und anderen wilden Tieren sehen. Klaus Poll: "Wir können von unserer Terrasse aus direkt auf diese Wand schauen. Meine Frau bekommt gar nicht genug davon."

Und viele Wallacher offenbar auch nicht. Denn kaum hat Frank Bosch Platz genommen, den Pinsel gezückt und zu malen begonnen, sind die ersten Zuschauer schon da, und es gibt viel Zuspruch für seine Arbeit.

Rund 100 Arbeitsstunden hat es gedauert, bis ein schönes Stück Afrika eine niederrheinische Garage in Wallach verziert hat. Ein Kunstwerk mit Nachhaltigkeit. Denn Frank Boschs Bemalung soll Jahrzehnte halten.

(up)
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