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Alpen Eine Stimme für Natur und Naturschutz

Alpen · "Ökologischer Realismus" - etwa so könnte die Idee, könnte der Entwurf heißen, den Christian Chwallek mit sich trägt. Natur sei sein Lebenselixier, sagt der 56-Jährige, "und mein Ziel ist es, anderen die Augen zu öffnen für Natur und Naturschutz. Denn Natur ist ein großer Wert, den man nicht nur pekuniär bewerten kann. Wir brauchen die Natur, sie ist ein gesellschaftlicher Wert".

Alpen: Eine Stimme für Natur und Naturschutz
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Christian Chwallek gehört jetzt zu den wichtigsten Naturschutz-Aktivisten im Land. Bei der Landesvertreterversammlung des NABU-Landesverbanders Nordrhein-Westfalen, die gestern im Pädagogischen Zentrum in Alpen stattfand, ist der Menzelener zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden.

"Ich war ja in den vergangenen Jahren schon Beisitzer im Landesvorstand", sagt Chwallek, der sich auf die neue Herausforderung freut. Es drei ehrenamtliche Stellvertreterposten, der dritte war vakant und wird nun wieder mit Leben gefüllt. "Was genau meine Aufgaben sein werden, weiß ich noch nicht", unterstreicht Christian Chwallek, der als Kaufmännischer Angestellter arbeitet. "Aber Kiesgewinnung und Fracking sind sicher zwei Themen, die dazu gehören, denn damit befasse ich mich schon länger."

Chwallek wird sich sicher von eigenen Überzeugungen leiten lassen. Eine lautet: "Ich möchte klar machen, dass Naturschützer keine Alles-Verhinderer sind." Der oft zitierte Feldhamster etwa sei nicht das eigentliche Zentrum der öffentlichen Diskussion gewesen: "Er war nur ein Beispiel für einen Lebensraum, der verschwindet, wenn ein bestimmtes Vorhaben durchgesetzt wird. Das muss jedem klar sein."

Eine andere Maxime des Vaters zweier Töchter (17 beziehungsweise 19 Jahre alt) lautet: "Ich möchte den Naturschutz-Ortsverbänden am Niederrhein eine stärkere Stimme im Land geben. Und ich möchte Alpen ins Land tragen." Beispielsweise über das beispielhafte Projekt "Ratsbongert". Initiiert von Christian Chwallek, hat der Rat der Gemeinde Alpen 2011 eine viel beachtete Streuobstwiese Wirklichkeit werden lassen. "Inzwischen stehen zwischen Rathausstraße und Dahlackerweg 145 Obstbäume, und jeder hat einen Paten", sagt der Ideengeber nicht ohne Stolz. Die ersten Früchte reifen schon, und der erste Alpener Honig von zwei dort aktiven Bienenvölkern ist auch schon abgefüllt. Am Samstag, 11. Oktober, 11 bis 18 Uhr, wird dort das zweite Streuobstwiesenfest mit großem Programm gefeiert. Was den NABU-Mann besonders freut: "Der Ratsbongert wird nicht die letzte Streuobstwiese bleiben. Weitere werden folgen. Bald in Menzelen, und ich hoffe auch in anderen Ortsteilen."

Solche Projekte auf den Weg zu bringen - das ist für Christian Chwallek gelebter Naturschutz. "Ich habe gemerkt, dass man die Menschen mobilisieren kann", erzählt er. "Aber man muss akzeptieren, dass nicht alles sofort geht und viele Dinge Zeit brauchen." Zu dieser Erkenntnis kam der 56-Jährige während seiner politischen Tätigkeit: Von 2004 bis 2014 gehörte er dem Gemeinderat an, die letzten sechs Jahre war er Fraktionsvorsitzender der Alpener Bündnisgrünen.

"Man kann auch auf kleiner Ebene etwas bewirken", sagt Christian Chwallek zuversichtlich. Unter anderem schwebt ihm vor, zusammen mit Lehrern didaktisches Material für den Schulunterricht zu entwickeln. Denn Kinder, so weiß der NABU-Mann, "sind für Natur und Naturschutz immer zu haben".

(RP)
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