Rheinberg Erlebnisse auf dem Bauernhof in der Metropole Ruhr

Rheinberg · Der Kreis Wesel stellt in einer 180-seitigen Broschüre viele Direkt- und Regionalvermarkter am Niederrhein vor.

 Machen Appetit auf die Region (v.l.): Landrat Ansgar Müller, Ulrich Carow (RVR), Anita Barten (Heesenhof), Franz-Josef Stork (Landwirtschaftskammer).

Machen Appetit auf die Region (v.l.): Landrat Ansgar Müller, Ulrich Carow (RVR), Anita Barten (Heesenhof), Franz-Josef Stork (Landwirtschaftskammer).

Foto: Fischer Armin

Einen besseren Ort als den Heesenhof der Familie Barten in Budberg gibt es kaum, um für Direkt- und Regionalvermarktung am Niederrhein zu werben. Hier ist der Strukturwandel geglückt: Den landwirtschaftliche Betrieb führt seit einigen Jahren Sohn Henning Barten in die nächste Generation, während sich die Eltern Anita und Hermann Barten seit 17 Jahren flankierend ums Bauernhofcafé und den Hofladen kümmern.

Auf dem Heesenhof wird Landleben zum Erlebnis: Schafe blöken, Kinder spielen, Fahrradtouristen lassen sich den preisgekrönten Kuchen des Hauses schmecken, und auf dem Nachhauseweg nimmt man sich gerne noch ein Glas selbst gemachte Marmelade mit.

Beispiele wie den Heesenhof gibt es freilich auch andere. So viele inzwischen, dass der Kreis Wesel, der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Bündnispartner eine Broschüre herausgeben, die unter dem Titel "Bauernhof-Erlebnisse" über die Angebote von 152 Direktvermarkter informiert.

Ob Biolandkäse aus der Dingdener Heide, Ferien auf dem Bossenhof in Sonsbeck, eigene Fleisch- und Wurstprodukte aus der Landmetzgerei Stiers in Menzelen oder Weinbergschnecken aus der Grafschafter Schneckenzucht in Moers: Auf 180 Seiten gibt es Informationen in Hülle und Fülle.

"Die Landwirtschaft ist für uns ein wichtiges Standbein geworden", sagt Landrat Ansgar Müller. "Ich bewundere die Hofnachfolger, die neue Felder erschließen und sich mit Innovationskraft, Ideenreichtum und Kreativität neu aufstellen." Dabei dürfe man die "toughen" Landfrauen keinesfalls vergessen. Die neue Broschüre sei ein wichtiges Element regionaler Wirtschaftsförderung, so der Landrat.

RVR-Bereichsleiter Ulrich Carow sagte: "Diese regionale Kooperation ist eine wichtige Grundlage in einem Gebiet, das ganz stark vom Strukturwandel betroffen ist." Die Broschüre zeige, was alles geht - schon deshalb sei die Veröffentlichung gelungen. Direkt- und Regionalvermarktung stehe auch für Lebensqualität und Gesundheit, fügte Carow hinzu, dem der Hinweis wichtig war, dass auch der Kreis Kleve beteiligt ist.

Franz-Josef Stork von der Landwirtschaftskammer wies darauf hin, dass die Kammer rund 3000 Vollerwerbsbetriebe in den Kreisen Kleve und Wesel vertrete. Viele geben auf, berichtete Stork, "aber Betriebe mit Direktvermarktung kommen jedes Jahr neue hinzu". Der Niederrhein habe einen großen Vorteil durch seine Lage. Stork: "Auf der einen Seite Landschaft und Landwirtschaft, auf der anderen Seite der Ballungsraum mit hunderttausenden Menschen." Die Herausforderung bestehe darin, hier eine Verbindung herzustellen.

Die Broschüre "Bauernhof-Erlebnisse in der Metropole Ruhr" ist in einer Auflage von 20.000 Stück erschienen. Man kann sie kostenlos im RVR-Onlineshop unter www.shop.metropoleruhr.de oder per Post unter Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen, bestellen. Die grünen Bücher liegen auch in den Stadt-, Rat- und Kreishäusern und bei den beteiligten Betrieben aus.

(up)
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