Rheinberg Erstaunen über Budbergs Schulpendler

Rheinberg · Die Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen wären für den Schulausschuss im Grunde kein Diskussionsthema gewesen – die neue Gemeinschaftsschule könne die Abwanderquote offensichtlich deutlich reduzieren. Und das sei höchst erfreulich, fanden alle Fraktionen. Für Verwunderung sorgte allerdings eine Entwicklung in Budberg: So viele Schülerinnen und Schüler wie sonst nirgends in der Stadt würden von der Lindenschule an auswärtige weiterführende Schulen wechseln: "Es sind 50 Prozent!", rechnete Klaus Bechstein (SPD) vor. Auffällig hoch sei die Abwanderung von Lindenschülern zum Gymnasium Rheinkamp (16 von 54 Mädchen und Jungen). Gerne hätte der Ausschuss dazu die Schulleitung gehört. Doch da die Schulleiterin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Zuhörerraum saß, griffen die Politiker gerne das Angebot von Hanna Sauter-Diesing auf, aus Elternsicht die Situation zu schildern: Nach Einschätzung der Budberger Pfarrerin habe es sich "einfach so im Ort entwickelt, dass viele Kinder nach Rheinkamp gehen". An der Grundschule hänge das gar nicht so. Katharina Hötte (CDU) lenkte freilich den Blick auf die Anmeldezahlen zur Gesamtschule Kamp-Lintfort: Die seien in Rheinberg insgesamt deutlich zurückgegangen – lägen in Budberg aber sehr hoch: Acht Anmeldungen von der Lindenschule stünden fünf aus allen anderen Rheinberger Grundschulen gegenüber.

An dieser Stelle merkte Norbert Giesen, Leiter der Realschule und der neuen Gemeinschaftsschule an: "Die Grundschule Budberg war die einzige, die uns – die weiterführenden Schulen in Rheinberg – nicht zu einer Elternberatung eingeladen hat". Letztlich bat der Ausschuss die Verwaltung, Kontakt mit der Lindenschule aufzunehmen und zu klären, wie die weiterführenden Schulen Rheinbergs auch dort sich und ihr Schulprogramm vorstellen könnten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort