Rheinberg Europaschule wurde zum Kulturhaus

Rheinberg · Beim zweiten Kulturabend erlebten die Besucher Arbeitsergebnisse aus Kunst, Tanz, Musik und darstellendem Spiel.

 Auch die Lehrerband macht mit und gab ein kleines Konzert beim Kulturabend der Europaschule.

Auch die Lehrerband macht mit und gab ein kleines Konzert beim Kulturabend der Europaschule.

Foto: Christoph Reichwein

Gemeinsam mit ihren Lehrern und Eltern erlebte die Schuljugend der Klassen 5 bis 9 einen Kulturabend. Bereits zum zweiten Mal, wie Direktor Norbert Giesen erklärte. Die Premiere 2017 fand im Hochsommer statt und war schlecht besucht. Jetzt war das Haus voll. "Ich finde es total klasse, dass die Arbeit unserer Schüler in den Bereichen Musik, Darstellen und Gestalten in die Öffentlichkeit getragen wird", so Giesen.

Ganz verschiedene Themen aus dem Bereich Kunst wurden gezeigt, so etwa Drahtplastiken mit sportlichen Motiven oder Beispiele für gegenständliches Zeichnen. Bei Snacky Snack, einem weiteren Thema, verschmolzen bei den Exponaten zwei Obstsorten zu einer neuen Frucht, wie die Kombination Melone mit Ananas. Andere Arbeiten aus den Arbeitsgemeinschaften stellten "Tarntiere" des Waldes vor, wie den Igel, der optisch oftmals von seinem Umfeld kaum zu unterscheiden ist.

Amelie (7a) hatte sich der Unterwasserwelt verschrieben. Andere empfanden die Maltechnik großer Künstler wie van Gogh nach. Auch die Musikprojekte aus dem Unterricht mit eigenen Interpretationen aktueller Hits forderten entsprechende Leistungen von den Jugendlichen. Musiklehrerin Barbara Koczy präsentierte mit den jungen Akteuren und ihren Bands verschiedene Musikrichtungen, auch die Lehrerband trat auf.

Toll gemacht die jeweiligen Anmoderationen und Erläuterungen durch die Schülerschaft. Was wäre ein Abend ohne Tanz? Unter der Leitung von Lehrerin Lisa Mette studierte eine Gruppe aus den Klassen 5 bis 7 eine Choreographie ein. "Wir erleben die Lust am Spiel und der Bewegung sowie die Bereitschaft, diese Begeisterung auf die Bühne nach außen zu tragen", sagte Lehrerin Karin Kleinbrahm am Rande der Präsentation. Mit von der Partie das Schulfach "Wir für uns", das seit zwei Jahren zum Schulalltag gehört. Gemeint ist damit ein interdisziplinärer Lernprozess, bei dem die Schuljugend über verschiedene Unterrichtsmodule untereinander voneinander lernt und Verantwortung übernimmt. Ältere bringen Jüngeren etwas bei, beispielsweise mit Nachhilfe, Streitschlichtung, Praktisches wie Kreatives bei der Klassenraumgestaltung oder dem Handling von Bühnentechnik.

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt der Neuntklässler und die Ergebnisse des Faches Darstellen und Gestalten (DuG). "Das ist ein Wahlfach mit vier Wochenstunden", erläutert ihre Klassenlehrerin Mareile Manten den Umfang des Faches. Dazu gehören Kompetenzen in den Bereichen Körpersprache mit Darstellungsformen wie Pantomime und Schattentheater. Zum Themenschwerpunkt Wortsprache zählen Mini-Dialoge auf der Bühne und Szenenspiel. Vorgegeben hatte Mareile Manten einer Gruppe lediglich das Thema "Außerirdischer und Mensch", das dann von Schülerseite mit kreativen Ideen erschlossen und präsentiert wurde.

Das Märchen Sterntaler liefert der nächsten Schülergruppe den Stoff für das Schattentheater. Dabei wurde der bekannte Grimmsche Inhalt zum "Sterntaler 2018" in seiner Handlung modernisiert. Ende gut, alles gut, als nach den guten Taten Sterne vom Himmel fallen und sich als fünf verlässliche Freunde entpuppen. Riesiger Applaus war allen Akteuren sicher.

(sabi)
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