Rheinberg Experten beraten über Hörgeräte

Rheinberg · Aktionstag am Donnerstag bei "Focus" in Rheinberg an der Orsoyer Straße

 Hörgeräteakustikerin Maren Ranke arbeitet im Geschäft an der Orsoyer Straße, das zum Parkplatz Kattewall hin liegt.

Hörgeräteakustikerin Maren Ranke arbeitet im Geschäft an der Orsoyer Straße, das zum Parkplatz Kattewall hin liegt.

Foto: A. Fischer

Zu einem Expertentag rund ums Thema Hörgeräte lädt die Rheinberger Filiale von Focus Hören Hörgeräte, Orsoyer Straße 6 (Eingang Parkplatz), am Donnerstag, 16. Juli, von 9 bis 18 Uhr, ein. Jeweils um 11 und 15 Uhr informiert ein Fachvortrag unter dem Titel "Moderne Hörgerätetechnik - leicht erklärt" über Chancen und Möglichkeiten. Darüber hinaus besteht auch an diesem Tag Gelegenheit, Hörgeräte anpassen zu lassen, bestimmte Modelle zu testen und einen Hörtest durchzuführen. Der Expertentag richtet sich ausdrücklich an Betroffene und Angehörige aller Altersklassen.

"Uns ist es wichtig, den ganzen Menschen in seinem Lebensumfeld zu sehen", erläutert Hörgeräteakustikerin Maren Ranke das Beratungs- und Betreuungsprinzip. Kinder haben andere Bedürfnisse als Senioren, sportlich aktive Patienten andere als motorisch eingeschränkte Menschen. "Darauf stimmen wir Art und Modell ab", so Ranke. Die Möglichkeiten sind vielfältig. So können die kleinen Technikwunder im Ohr mittlerweile auch per Smartphone gesteuert werden. Und spezielles Zubehör überträgt den TV-Ton kabellos aufs Hörgerät. "Hörhilfen sind leider nach wie vor ein Tabuthema", sagt Maren Ranke. Zu groß, zu unhandlich lauten Vorurteile. "Längst überholt", sagt die 36-Jährige. Dank moderner Technik gibt es schon winzige Modelle, die -für andere fast unsichtbar - im oder am Ohr getragen werden. Doch Bedenken gibt es nicht nur wegen der Optik. Betroffene monieren bisweilen die "starken" Umgebungsgeräusche, die mit Hörgerät wieder wahrnehmbar werden. Ein Argument, das Maren Ranke aus Sicht Betroffener nachvollziehen kann. "Hörverlust ist meist ein über Jahre schleichender Prozess", erläutert die 36-jährige Akustikerin. Den Betroffenen falle es deshalb kaum auf, dass mit der Zeit immer mehr Nebengeräusche wegfallen. "Deshalb ist mit dem Hörgerät immer auch ein Lernprozess verbunden. Der Träger muss diese Geräusche wieder in seinen Alltag integrieren", betont Maren Ranke.

(nmb)
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