Alpen FDP: Müllgebühren sind künstlich geschönt

Alpen · Fraktionsvorsitzender Thomas Hommen erinnert an die Alpener Sonderrücklage "Abfallentsorgung".

Die Alpener FDP nimmt Stellung zum Thema Müllgebühren. Im am Freitag erschienenen Interview mit der Rheinischen Post werfe Bürgermeister Thomas Ahls dem Bund der Steuerzahler eine falsche Darstellung der Müllgebührensituation in der Gemeinde Alpen vor, schreibt FDP-Fraktionsvorsitzender Thomas Hommen; "dabei sind seine eigenen Ausführungen ebenfalls nicht vollständig richtig".

So stelle der Bürgermeister die Höhe der Müllgebühren je Person mit 112,14 Euro fest; er vergesse jedoch zu erwähnen, dass die Höhe der Gebühren durch die Auflösung einer Sonderrücklage "Abfallentsorgung" in den vergangenen Jahren künstlich geschönt und damit geringer gehalten wurde. Für 2014 seien dieser Sonderrücklage 30 000 Euro entnommen worden. Hommen: "Ohne diese Entnahme hätten die Gebühren realistisch 114,71 statt 112,14 Euro betragen. In den Jahren 2013 und 2012 wurden der Rücklage 200 000 beziehungsweise 180 000 Euro entnommen und haben ebenfalls zu einer verfälschten Darstellung der Müllgebühren gesorgt." Da die Rücklage nunmehr aufgebraucht sei, werde sich erst für das Kalenderjahr 2015 eine realistische Darstellung der Abfallgebühren ergeben.

Ebenfalls erwähnt werden sollte nach Auffassung der FDP, dass die Bürgermeister der Gemeinden Alpen, Moers, Sonsbeck und Xanten im Jahre 2012 die Gründung der Enni-AÖR ins Leben rufen wollten - "voreilig und ohne vorab den Schulterschluss mit der Politik gesucht zu haben", so Thomas Hommen. Diese gemeindeübergreifende Gesellschaft sollte die Abfallentsorgung für die Gemeinden erledigen und hätte dafür gesorgt, dass die Abfallgebühren noch deutlich höher gewesen wären als sie es jetzt bereits sind. Fraktionsvorsitzender Thomas Hommen spricht von einem Verwaltungs- und Gebührenmonstrum, "das schließlich doch noch verhindert werden konnte".

(up)
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