Alpen Feine Mischung aus Musik und Literatur in Alpen

Alpen · Das 36. Kulturprogramm startet am Sonntag mit einem Konzert der "Gregorian Voices" in der evangelischen Kirche.

 Der Alpener Musik- und Literaturkreis erinnert unter anderem mit Bölls Irischem Tagebuch an den 100. Geburtstag des Autors. Andre Emmerichs, Kerstin Pieper und Dr. Georg Schmitz (v. l.) haben das neue, inzwischen 36. Programm mit erarbeitet.

Der Alpener Musik- und Literaturkreis erinnert unter anderem mit Bölls Irischem Tagebuch an den 100. Geburtstag des Autors. Andre Emmerichs, Kerstin Pieper und Dr. Georg Schmitz (v. l.) haben das neue, inzwischen 36. Programm mit erarbeitet.

Foto: Fischer

Der Musik- und Literaturkreis Alpen hat sich in mehr als drei Jahrzehnten einen Ruf erworben, der in die ganze Region hinein wirkt. Seit 36 Jahren stellt der rund 70 Kulturfreunde starke Kreis ein Programm auf die Beine, das viele Stammgäste hat, aber immer auch neue Besucher anlockt. Die bewährte Richtschnur lautet stets: klein aber fein. "Wir machen nicht die ganz großen Dinge, sondern ein Programm, das unserer Größenordnung entspricht", sagt Vorsitzender Dr. Hans-Georg Schmitz, der das 36. Programm aus Konzerten und Lesungen jetzt vorgestellt hat. Dabei bleibt der Veranstalter seiner traditionellen Mischung aus Vertrautem und Experimentellen treu.

Das Konzert-Jahr beginnt schon am kommenden Sonntag mit einem musikalischen Höhepunkt im geschätzten "Hauptspielort" evangelische Kirche in Alpen, "ein ganz hervorragender Klangraum", so Schmitz. Um 17 Uhr erheben "The Gregorian Voices" in Mönchsgewändern ihre tiefen, kristallklaren Stimmen mit kirchlichen Gesängen, die ihren Ursprung in der späten Antike und im frühem Mittelalter haben. Das Publikum darf sich auf Madrigale aus Renaissance und Barock freuen sowie auf eine Bandbreite zwischen Klassik und Pop. Das Interesse ist groß. 180 Karten sind im Vorverkauf abgesetzt worden. Es gibt nur noch 70 Karten an der Abendkasse.

Weiter geht's am Sonntag, 19. März, 17 Uhr. Dann füllt das Duo "Ahlert & Schwab" den Klangraum evangelische Kirche mit einem Konzert für Mandoline und Gitarre. Die beiden Musiker sind alte Bekannte des Musikkreises und feiern in Alpen ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Das Duo möchte dem Alpener Publikum einen Querschnitt seiner Stücke von den Anfängen bis heute präsentieren und hat auch die Noten für eine Uraufführung im Gepäck.

Am Sonntag, 21. Mai, 17 Uhr, ist die Kirche auch Schauplatz für das Saxophon-Konzert des "Kokopelli-Quartetts". Die Formation verspreche "etwas wirklich Neues", freut sich Schmitz auf etwas "Mystisches aus dem amerikanischen Westen" sowie auf Musik aus dem Frankreich ab der Zeit Ludwig XIV. bis zu Edith Piaf. Die Musiker moderieren ihr Programm und stehen für einen gelungenen Wechsel zwischen Information und Entertainment.

Nächste Station ist am Sonntag, 9. Juli, 11 Uhr, der Lesegarten am Rathaus. Beim Frühschoppen unter freiem Himmel sind in diesem Jahr Jazz-Klänge an der Reihe, nachdem im vorigen Jahr Bläser den Ton angegeben haben. Beverly Dailey und The Uptown Four wollen mit jamaikanischen Klängen an den Schwung der "Fliegenden Holländer" anknüpfen. Schmitz verspricht einen Sound "vom Feinsten".

Am Sonntag, 3. September, 17 Uhr, gibt es Foyer des Rathauses ein Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten. Der Niederrheiner Stefan Verhasselt kommt mit seinem neuen Programm unter dem Titel "Wer kommt, der kommt" und wird den Zuhören den feinen Unterschied erklären, wenn der Niederrheiner von "betuppen" spricht und betrügen meint.

Am Sonntag, 17. September, 17 Uhr, probiert der Musik- und Literaturkreis mit dem Amalien-Café einen neuen Spielort aus. Das plüschige Café biete den idealen Rahmen für das musikalische Tucholsky-Programm des Duos Roswitha Dasch (Gesang/Violine) und Ulrich Raue (Gesang/Klavier). Sie präsentieren Chansons und gesprochene Texte aus der Kategorie lyrisch, satirisch, bissig. Die beiden waren vor zwei Jahren schon mal in Alpen zu Gast.

Am Sonntag, 19. November, erinnert auch der Musik- und Literaturkreis an den 100. Geburtstag von Heinrich Böll und gratuliert mit einem literarisch-musikalischen Gruß von der grünen Insel Irland. Stephan Schäfer liest aus Bölls Irischem Tagebuch, Giedré Siaulytè spielt dazu irische Traditionals auf der keltischen Harfe.

Zum Abschluss des Jahres steht am Sonntag, 17. Dezember, 17 Uhr, wie immer das Offene Singen von adventlichen Liedern. Diesmal findet es wieder in der Kirche St. Vinzenz auf der Bönninghardt statt. Der Kirchenchor unter der Leitung von Heinz-Theo Gärtner singt, und die Besucher sind eingeladen einzustimmen.

Karten kosten im Vorverkauf (Rathaus, Sparkasse) 9 Euro, für Schüler 5 Euro, an der Abendkasse einen Euro mehr. Mitglieder zahlen die Hälfte.

(RP)
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