Rheinberg "Fest der Begegnung" zum Kennenlernen

Xanten · Der Arbeitskreis Asyl lädt für heute auf das Gelände der Asylbewerberunterkunft am Melkweg (Haus Cassel) in Rheinberg ein. Das Ziel: Bewohner und Rheinberger sollen Hemmschwellen abbauen und miteinander ins Gespräch kommen.

 Viel Arbeit vor der heutigen Feier. Am Haus Cassel am Melkweg in Rheinberg legten gestern Groß und Klein Hand an für das heutige "Fest der Begegnung" des Arbeitskreises Asyl.

Viel Arbeit vor der heutigen Feier. Am Haus Cassel am Melkweg in Rheinberg legten gestern Groß und Klein Hand an für das heutige "Fest der Begegnung" des Arbeitskreises Asyl.

Foto: Armin Fischer

Zum ersten Mal lädt der Runde Tisch Asyl interessierte Bürger zu einem"Fest der Begegnung" am Haus Cassel, Melkweg, ein. Es findet heute von 16 bis 19 Uhr statt. Anke Kretz, Leiterin des Fachdienstes Integration und Migration beim Caritasverband Moers-Xanten, erläutert, was dahinter steckt.

Frau Kretz, warum ein "Fest der Begegnung"?

Anke Kretz In Rheinberg leben derzeit rund 300 Asylbewerber aus 31 Nationen. Da soll das Fest Rheinbergern und Asylbewerbern die Möglichkeit geben, sich auf Augenhöhe zu begegnen, sich kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Es geht in erster Linie darum, einen bunten Nachmittag zu bieten, an dem Hemmschwellen abgebaut werden und für beide Parteien - Bürger und Asylbewerber - die Frage geklärt wird: "Wer sind die anderen?"

Es gibt auch ein kleines Rahmenprogramm.

Kretz Die Schülerband des Amplonius-Gymnasiums ist dabei, ebenso wie ein Ehrenamtlicher, der singen wird. Aber auch Asylbewerber präsentieren Musik. Außerdem gibt es Kinderschminken, das Spielmobil und eine Hüpfburg sind da. Peter Mokros lädt zum Fußballturnier auf dem Bolzplatz ein. Asylbewerber und Ehrenamtliche zaubern außerdem Fingerfood. Hier gilt: Wenn weg, dann weg. Überhaupt haben wir nichts straff durchorganisiert, es ist eben ein buntes, offenes "Fest der Begegnung".

Wer ist denn mit im Boot?

Kretz In erster Linie ist das der Arbeitskreis Asyl, in dem beispielsweise Stadt, Kirchengemeinde, Awo und Caritas vertreten sind. Jeder hat hier seine Ideen mit eingebracht und andere angesprochen. Vieles hat sich dann zusammengefügt.

Haben Sie Sorgen, dass das Fest Gäste anlockt, auf die Sie verzichten können? Rechte Gruppen etwa?

Kretz In Rheinberg ist die Stimmung sehr positiv. Ich habe viele Nachfragen erhalten von Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Anfeindungen aus der rechten Szene haben wir noch keine erhalten. Ich denke: Wer sich nicht für die Veranstaltung interessiert, bleibt einfach weg. Das ist es dann aber auch.

Was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit mit Asylbewerbern für die Zukunft?

Kretz Das Engagement in Rheinberg ist richtig gut, aber über zusätzliche Unterstützung würde ich mich freuen. Wenn alle mit Herz dabei sind und die Willkommenskultur noch mehr gelebt wird, wäre das toll.

An wen kann man sich wenden, wenn man sich ehrenamtlich für Asylbewerber engagieren möchte?

Kretz Am Dienstag, 29. September, um 14 Uhr, organisiert der Caritasverband an der Goldstraße in Rheinberg ein Informationsgespräch. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, ist herzlich eingeladen. Anmeldungen können per Mail an anke.kretz@caritas-moers-xanten.de gesendet werden.

NICOLE MAIBUSCH FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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