Rheinberg Filzbändchen für die Knisterschool
Rheinberg · Bei der Aufführung "Elefantenpups" am Sonntag in der Stadthalle gibt es auch Aktionen zugunsten der Schule in Indien.
Mit ihrer Kinderbuch-Trilogie "Der Elefantenpups" hat die Gelderner Autorin Heidi Leenen große Erfolge gefeiert. Selbst auf Chinesisch sind die Bücher erschienen, auch im Reich der Mitte kommen die tierischen Geschichten um Freundschaft und Musik gut an. Am Sonntag nun wird "Der Elefantenpups" in der Stadthalle aufgeführt. Dabei werden die Akteure von 26 Musikern der Duisburger Philharmoniker begleitet. Große Show also. Die Veranstaltung ist allerdings schon komplett ausverkauft, es gibt auch an der Tageskasse keine Karten mehr.
Heidi Leenen freut sich, dass Kinder des Grundschulstandortes Orsoy an der Aufführung mitwirken. "Das ist neu für mich", sagt sie. "Zwölf Jungen und Mädchen aus dem Offenen Ganztag ,Oase' führen ein pantomisches Spiel auf. Dieses Erlebnis werden sie wahrscheinlich ihr Leben lang nicht mehr vergessen." Aber auch für die klassischen Musiker ist das etwas Besonderes, auch sie freuen sich auf den gemeinsamen Auftritt. "Eines meiner Anliegen ist es, Kindern die Scheu vor der klassischen Musik zu nehmen. Sie sollen merken, dass da sehr viel Spannendes drinsteckt", so Heidi Leenen.
Ein anderes Anliegen ist die Unterstützung der "Knisterschool" in Indien. Durch das Engagement ihres Kinderbuchkollegen Knister aus Wesel hat die Unesco-Stiftung in Indien eine von Patern des Don-Bosco-Ordens geführte Schule gebaut. Bei der Elefantenpups-Veranstaltung am Sonntag gibt es auch Aktionen für diese Schule. Bei einer Verlosung (jedes Los kostet drei Euro) werden unter anderem CDs von Heidi Leenen und signierte Bücher von Knister (der selbst kommen wird) verlost. Sowohl die Orsoyer Grundschulkinder als auch Kinder aus der Stadtbücherei Rheinberg haben Freundschaftsbändchen aus Filz gebastelt und verkaufen sie an einem eigenen Stand in der Stadthalle. Die Sparkasse am Niederrhein hat zugesagt, bis zu einem Betrag von maximal 500 Euro für jedes verkaufte Freundschaftsbändchen den entsprechenden Betrag noch einmal draufzulegen. Der komplette Erlös kommt dann der "Knisterschool" zugute.
Das freut Knister - Ludger Jochmann - natürlich sehr. Denn er weiß: Das Projekt braucht jeden Cent, um weiterbestehen zu können. Er denkt gerne an den großen Sponsorenlauf im Archäologischen Park Xanten zurück, den die Rheinische Post im September 2011 mit fünf Grundschulen und 800 Kindern aus Rheinberg, Alpen und Xanten durchgeführt hat. Fast 7300 Euro kamen damals für die Schule in Indien zusammen.
"Solche großen Spenden sind natürlich die absolute Ausnahme", sagt Knister im RP-Gespräch. 80 000 Euro hat der Erfinder von Hexe Lilli damals für die Schule zusammengebracht. Jedes Jahr schießt er eine fünfstellige Summe aus eigener Tasche nach. "Die Kosten laufen ja weiter", so Knister. So müssen beispielsweise die Lehrer bezahlt werden. Aus den anfangs 80 Jungen und Mädchen sind inzwischen 140 geworden. Knister: "Nicht wenige von ihnen haben jeden Tag einen Schulweg von fünf Stunden oder mehr. Deswegen haben wir vor, ein Hostel an der Schule zu bauen. Dann kann ein Teil der Kinder die Woche über dort bleiben." Ein Grundstück sei bereits gekauft, die Kosten für den Bau der Herberge sind allerdings immens: Sie liegen laut Knister bei etwa 100 000 Euro. "Das kann ich alleine natürlich nicht stemmen", so der Erfolgsautor. Umso mehr freut er sich über Sponsoring-Aktionen wie die am Sonntag. "Ich finde es toll, dass Heidi Leenen die Knisterschool unterstützt", sagt der Weseler. Kennengelernt haben sich die Autoren bei der Produktion der ersten Elefantenpups-CD. Darauf ist Knister als Sprecher zu hören.
Spenden für die Knisterschool: Stiftung Unesco, Commerzbank AG Düsseldorf, Kontonummer 348010003, Bankleitzahl 30040000, IBAN DE88300400000348010003, BIC COBADEFFXXX; Kennwort: Knisterschool / Stiftung UNESCO
