Alpen Flüchtlinge nutzen den Bürgerbus
Alpen · Der Bürgerbusverein nimmt Mitte November sein neues Fahrzeug in Betrieb - mit Niederflurtechnik.
Die vielen Flüchtlinge in der Gemeinde sind bisweilen durchaus ein Gewinn - zumindest für den Bürgerbusverein. Denn der verzeichnet einen spürbaren Zuwachs an den Fahrgastzahlen, seit die Neuankömmlinge dezentral auf die Ortsteile verteilt werden. "Wir stellen auch die Mobilität der Flüchtlinge sicher, die in der Bönninghardt oder in Veen untergebracht sind", sagte Jan Höpfner, Vorsitzender des Bürgerbusvereins.
Allein in diesem Jahr haben die insgesamt 38 ehrenamtlichen Fahrer bereits mehr als 9000 Fahrgäste chauffiert. Das sind gut 1000 pro Monat. Die Zahlen belegen, wie bedeutsam das Engagement des Bürgerbusvereins für die Mobilität in der Gemeinde Alpen ist - für die, die nicht mit dem Auto fahren, beziehungsweise für die der öffentliche Personennahverkehr nur schwer oder gar nicht zu erreichen ist.
In wenigen Wochen kann der Verein den Fahrgastkomfort noch steigen. Denn Mitte November wird der neue Bus in Betrieb genommen. Der ist ausgestattet mit sogenannter Niederflurtechnik, so dass Rollstuhlfahrer, Leute mit Rollator oder Eltern mit Kinderwagen über eine Rampe bequem einsteigen können, berichtete Höpfner.
Das neue Fahrzeug, in dem acht Fahrgäste Platz finden, löst den alten Bus ab, der nach fünf Jahren und einer Fahrleistung von 360 000 Kilometern - "allesamt unfallfrei" - seine Schuldigkeit getan hat.
Der neue ist nach dem Start vor 15 Jahren der vierte Bus des Vereins, der eine wertvolle Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum sicherstellt.
Etwas Wasser in den Wein allzu hoher Erwartungen gießt Höpfner dennoch. Was die von der SPD im Rat geforderte Ausweitung des Streckennetzes bis nach Drüpt angeht, tritt er auf die Euphoriebremse. Das sei vor zwei Jahren schon mal versucht worden, sei aber an zu hohen Hürden gescheitert. An der Sachlage habe sich wenig verändert, so dass er von den politisch angeregten Gesprächen zwischen Bürgermeister Thomas Ahls und der Niag wenig Bewegung erwartet. In Drüpt laufe der Bürgerbus Gefahr, den öffentlichen Linien in die Quere zu steuern. Das sei werde gar nicht gerne gesehen. Außerdem sei der Bürgerbus-Fahrplan fein abgestimmt auf die Pläne von der Bahn, die Busse des Niag, des Bürgerbusvereins Sonsbeck und auf die Linien am Krankenhaus in Xanten. Das mache eine Veränderung im Sinne der Genossen nicht gerade leicht. Im Grundsatz aber spreche gegen neuerliche Gespräche nichts. Aber von Entscheidungen über grundlegende Veränderungen sei man wohl noch weit entfernt, so Jan Höpfner.
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