Alpen Fröhlicher Abschied vom Pfarrheim

Alpen · Gottesdienst und Abrissparty für das Gebäude an der Walburgiskirche. Neubau soll zu Dreikönig 2018 eröffnet werden.

 Auch der Nachwuchs nahm Abschied von den Räumen. Zum letzten Mal konnten die Kinder Johanna, Luis, Elias, Mattheo, Joshua, Jonah, Timo, Max, Jan, Til und zweimal Julia nach Herzenslust im Jugendraum toben.

Auch der Nachwuchs nahm Abschied von den Räumen. Zum letzten Mal konnten die Kinder Johanna, Luis, Elias, Mattheo, Joshua, Jonah, Timo, Max, Jan, Til und zweimal Julia nach Herzenslust im Jugendraum toben.

Foto: Armin Fischer

Im Laufe des heutigen Montages soll die Elektroversorgung des Pfarrheimes abgeschaltet werden. Einige Gruppen werden noch Möbel aus dem Backsteingebäude holen, das mit Torhaus, Friedhofsmauer und Walburgiskirche Teil des hochwassersicheren Kirchhofes ist. Dann ist es endgültig Geschichte. "Alles hat seine Zeit", zitierte Pfarrer Dietmar Heshe am Samstagabend aus dem Predigerbuch des Alten Testamentes. "Es ist ein Abschied und ein Neubeginn."

Er hatte vor 200 Gläubigen die Messe gelesen, der sich eine Abschiedsparty im Pfarrheim anschloss. "An diesem Gebäude hängen Erinnerungen und Emotionen", sagte der Pfarrer. "Deshalb heißt es, bewusst Abschied zu nehmen, damit es einen Neubeginn geben kann."

Dieser Abschied war von der Gemeinde lange vorbereitet gewesen. "Wir haben im Kirchenvorstand über die Möglichkeiten gesprochen, zu sanieren, teilweise zu sanieren und teilweise neu zu bauen oder komplett neu zu bauen", berichtete Angela Kolodzy als Kirchenvorstandsmitglied am Rande der Abrissparty. "Wir haben uns 2014 für einen Neubau entschieden - übrigens einvernehmlich mit Münster. Es wäre einfach zu teuer gewesen, das Gebäude zu sanieren."

Schließlich ist es in die Jahre gekommen, wovon sich die 80 Besucher überzeugen konnten, als sie sich bei der Abrissparty anschauten, wie das Pfarrheim aussieht, wenn es leegeräumt ist. Der Zahn ist an den Wänden, die am Samstagabend bemalt werden konnten, Fenstern und Sanitäreinrichtungen nicht spurlos vorbeigegangen, obwohl sie gut gepflegt wurden. "Unterm Dach sind noch Strohpuppen unter den Ziegeln", berichtete Angela Kolodzy. "Energetisch hätte viele investiert werden müssen."

Sie zeigte am Samstagabend mit Vorfreude schon Bilder des neuen Pfarrheimes, das die Lücke, die neben dem Torhaus, das als Denkmal stehen bleibt, schließt, die mit dem Abriss gerissen wird. Es ist ein zweigeschossiges Gebäude, das Außen mit unterschiedlich gescheckten beigen Klinkern versehen ist. Kern ist ein großer Saal, der mit einem Fenster zum Kirchhof geöffnet ist, der an einen Burghof erinnert und in seiner Form am unteren Niederrhein einmalig ist. Dazu gibt es unter anderem zwei Gruppenräume.

"Das neue Pfarrheim passt sich in die Umgebung ein", zeigte sich Malte Kolodzy von der Architektur überzeugt. Diese stammt vom Menzelener Architekten Holger Hüsken vom Weseler Architekturbüro Eling. Bereits am 21. Mai soll der Rohbau des neuen Gebäudes fertiggestellt sein, um an diesem Tag die Grundsteinlegung zu feiern, die gleichzeitig ein Richtfest ist. Ende 2017 soll es fertig sein und möbliert werden. Am 6. Januar 2018 soll es eingesegnet werden, nachdem dort die Sternsinger zur Eröffnung gesungen haben.

Dann können Vereine und Gruppen, die Ende 2015 vom Abriss und vom Neubau des Pfarrheimes erfuhren, an ihren alten Standort zurückkehren. Jetzt treffen sie sich in anderen Räumen, Gospelchor und Kirchenchor zum Beispiel im evangelischen Gemeindehaus an der Gaststätte "Zur deutschen Eiche" oder Musikverein und Tambourkorps in der Wilhelm-Koppers-Grundschule. Nur die Laienspieler der KAB fanden keinen passenden Raum. Sie pausieren im Jahr 2017.

(got)
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