Rheinberg Früh aufs Studentenleben vorbereiten

Rheinberg · 16 Zehntklässler des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums beteiligten sich von September 2015 bis zum Schuljahresende am Projekt Uni-Trainee. Zum Abschluss besuchten sie den Universitätsstandort Essen.

 Die Rheinberger Amplonianer aus dem Uni-Trainee-Projekt auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen.

Die Rheinberger Amplonianer aus dem Uni-Trainee-Projekt auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen.

Foto: Schule

"Was soll ich tun, wenn ich mein Abitur erfolgreich bestanden habe?" Das fragen immer öfter Schüler, die vor einer schwierigen Entscheidung stehen. Ihnen öffnet sich das Tor der Welt, doch die Auswahl ist groß und die Gefahr zu fallen auch. Deshalb wurde das Projekt "Uni-Trainees" des Akademischen Beratungszentrum für Studium und Beruf der Uni Duisburg-Essen entwickelt. Es enthält acht Module, die Schülern bei der Beantwortung ihrer Fragen unterstützen und ihre Entscheidung erleichtern sollen.

16 Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe 10 des Amplonius Gymnasiums stellten sich der Herausforderung, Antworten zu suchen und trafen sich seit September 2015 an ausgewählten Nachmittagen in gemütlicher Atmosphäre im BOB-Büro (Berufsorientierung). Unter Leitung von Daniel Scharlau bereiteten sie sich im Rahmen der AG auf die Zukunft vor und sammelten neue Erfahrungen.

Zum Abschluss der Reihe "Uni Trainees" begaben sie sich zur Uni Essen, um Studentenleben hautnah zu erleben. Sie lernten den Campus kennen, sprachen mit Studenten in Verbindung mit einer Campus-Rallye, schnupperten in vorher selbst ausgewählte Vorlesungen oder Seminare hinein und bekamen ein Gefühl von Selbstständigkeit und Flexibilität, das auf dem gesamten Gelände der Universität herrschte.

Intensiv vorbereitet, setzten sie viele Bestandteile der Module um, während sie zwischen den überwältigend großen Gebäuden das Studentendasein in all seinen Facetten entdeckten. Gemeinsam mit Studenten und Dozenten aßen sie in der Cafeteria zu Mittag und atmeten Uniluft. Getreu dem Sprichwort "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" beschäftigten sie sich an den Nachmittagen mit einzelnen wichtigen Aspekten des Projekts.

Nach erster Potenzialanalyse waren die Kompetenzen und Interessen der Teilnehmer gefiltert. Sie schrieben auf, was sie gerne machen und was sie gut können, stellten Anforderungen an die Ziele. Im Modul Informationsmanagement widmeten sich die Teilnehmer der Strukturierung von Informationen und der Ordnung von Informationsquellen. Das dritte Modul - "Entscheidungsmanagement" - gab Hilfen für die Entscheidungsfindung und lieferte wichtige Kriterien für den Aufbau der Entscheidungen. "Ökonomische Faktoren" wiesen ihnen einen Ausblick auf Finanzierung auf und zeigte außerdem Arbeitsmarktprognosen.

Die Amplonianer lernten, welche Kosten auf einen Studenten zukommen und wie mit Geld umzugehen ist. Das Modul Zeit- und Selbstmanagement sollte helfen, Ziele zu entwickeln, und dazu beitragen, dass diese Ziele auch erreicht werden. Das zukünftige Leben und Schritte auf dem Weg zum Studium wurden geplant. Beispielsweise der Wunsch, eine Familie zu gründen oder Karriere zu machen.

Der Abschluss des Projekts - ein Besuch der Universität Essen - zeigte den jungen Teilnehmern, dass die Studenten und ein Studium gar nicht so weit weg vom Horizont der Zehntklässler liegen. Einige erzählten sogar, dass gar nicht aufgefallen sei, dass sie Schüler seien.

Ein BOB-Zertifikat dokumentiert nun die Berufs- und Studienorientierung und soll eine Chance für die Uni-Trainees sein, bei künftigen Arbeitgebern, Universitäten und Hochschulen bessere Möglichkeiten zu haben. Die Nachmittage, die sie in das Sammeln neuer Erfahrungen investiert haben und in die Möglichkeit ihre Fragen zu beantworten und Antworten suchen zu können, haben sich gelohnt: Ihre Ziele sind klarer und durch die Arbeitsgemeinschaft haben die Amplonianer einiges gelernt, was sie bei dem Erreichen dieser Ziele in der Zukunft unterstützen wird.

(Julia Braun)
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