Rheinberg Gefahr am Wegesrand: Riesen-Bärenklau

Rheinberg · Aus leidvoller Erfahrung: Ehepaar aus Budberg warnt vor der Herkulesstaude. Pflanzensaft führt zu Verbrennungen.

Nicht alles, was die Natur hervorbringt, ist zwangsläufig gut, gesund und ungefährlich. Diese leidvolle Erfahrung musste letztes Jahr das Ehepaar Reuters machen. Bei einer Radtour von Budberg nach Rheinberg hatte sich ihr heute acht-jähriger Sohn Verbrennungen am Finger zugezogen, weil er mit dem Saft des Riesen-Bärenklau in Berührung gekommen war. Mehrfache Besuche im Bethanien-Krankenhaus Moers sowie beim Hautarzt zur Behandlung waren die Folge der vergleichsweise kleinen Wunde.

Jetzt mit Beginn der warmen Jahreszeit wuchert die mannshoch wachsende Staude wieder - an mehreren Stellen in Budberg. "Vor allem an der Verlängerung der von-Büllingen-Straße in Richtung Fußballplatz sowie neben dem Radweg an der Rheinberger Straße hat sich die Pflanze breitgemacht", warnt Peter Reuters Spaziergänger und spielende Kinder.

Das Fatale: Kaum einer weiß, welche Gefahr da am Wegesrand lauert. "Beim Elternabend in der Schule wussten die wenigsten, wie diese Pflanze überhaupt aussieht", so Vanessa und Peter Reuters. Dabei sei das wichtig, so das Budberger Ehepaar. Der Pflanzensaft des Riesen-Bärenklau enthält Substanzen, die im Zusammenspiel mit Sonnenlicht verheerende Wirkungen zeigen. Gelangen sie auf die Haut, kann dies dauerhaft zu extremer Lichtempfindlichkeit und damit zu Verbrennungen führen.

Deshalb sollte man auf die etwa zwei Meter hohe Staude mit meist weißen Blütentellern auf Feldern und an Wegen achten, raten die Reuters. Im Zweifelsfall heißt es: Finger weg von der Pflanze! Sie appellieren aber auch an die Stadt und an Grundstückseigentümer, das Übel bei der Wurzel zu packen. "Vor wenigen Tagen ist zwar gemäht worden", berichtet Vanessa Reuters. Doch das allein mache dem Riesen-Bärenklau nicht den Garaus. Am besten sei es, die Pflanzen mit Strunk und Stiel auszureißen und zu verbrennen, so die Reuters.

(RP)
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