Rheinberg Gelungene Premiere für die Borther Rocknacht

Rheinberg · Der Abend entwickelte sich zu einer entspannt-stimmungsvollen Feier mit einer engagierten Band.

 Die fünfköpfige Band S´EGGS rockte sich in Borth zur Freude des Publikums durch das breite Spektrum der Musik.

Die fünfköpfige Band S´EGGS rockte sich in Borth zur Freude des Publikums durch das breite Spektrum der Musik.

Foto: Armin Fischer

Am Eingang des Borther Vereinsheims an der Mittelstraße begrüßte Gaststätten-Betreiber Thorsten Przybyla schon eine Stunde vor Beginn die ersten Gäste - durchaus gespannt, wie der Abend verlaufen würde: "Wir wollen das erstmal im kleinen Rahmen versuchen und gucken, ob´s dann weitergeht", hoffte er auf eine gute Resonanz. "Wenn 150 Leute kommen, wäre das super." Der Wunsch sollte sich annähernd erfüllen.

Den Anstoß zu der ersten Borther Rocknacht sei nicht von ihm, sondern von der Band S´EGGS ausgegangen: "Die Jungs sind auf einer gemeinsamen Silvesterfeier auf uns zugekommen. Wir haben uns da unterhalten und sie meinten: Probieren wir das doch mal aus." Anschließend folgten Gespräche mit dem Vorstand vom TuS Borth, die der Sache nicht abgeneigt waren - und schon war das Ganze geregelt.

Bei der Band herrschte schon vor dem Gig gute Laune: "Er hat für Champagner, Frauen und die VIP-Lounge gesorgt", scherzte Drummer und Band-Mitbegründer Michael Seier, von dem die Idee mit ausgegangen war.

"Weil er so ein moderner Wirt ist, wollten wir ihn unterstützen", so der Borther Musiker. "Und wir haben bewusst auf Gage verzichtet, um mit was hier anzuschieben." Später ging in einer Pause spontan noch ein Hut herum, in dem die Gäste freiwillig einen Obolus entrichten konnten.

Die Band selbst zog natürlich Gäste aus ihrem persönlichen Umfeld und Fans mit an. "Die haben uns bei der Alpener Rocknacht besucht, da kommen wir gerne zu ihnen", meinte Rainer Wolfger von der Alpener Band "Nach 7". "Die haben bei mir auf dem Geburtstag mal gespielt", filmte später der Kamp-Lintforter Kai Thiesbürgen mit seiner Kamera später einige Konzertsequenzen mit.

Aber auch die "Einheimischen" nutzten gerne die Chance: "Die Lokalität hier bietet das an - finde ich super", war Doris Hartmann von der Idee sehr angetan. "Und wir Borther gehen alle gern feiern." Das Ganze bringe "ein bisschen Leben" in den Ort, ergänzte ihr Begleiter Michael Schettkath. "Mit Veranstaltungen sind wir sonst recht dünn gesät." Uwe Kempken dachte da schon weiter: "Das wäre doch auch gut für die ENNI-Nacht."

Zuvor durfte erstmal die fünfköpfige Band mit Norbert Weissner (Gesang, Bass), Norbert Schreiber (Gitarre), Ludger Ingenhorst (Keyboard), Till Seier (Gesang, Gitarre) und Michael Seier dreieinhalb Stunden lang den Lackmustest für folgende Konzerte machen.

Der Auftritt der engagierten Hobbymusiker litt im ersten Block allerdings unter massiven Soundproblemen, was zu einer mehrminütigen Abstimmungspause mit der Technik führte. Dem Engagement der Musiker konnten diese Umstände zu keinem Zeitpunkt etwas anhaben. "Die Leidenschaft ist da", genoss der Borther Hans-Peter Bollig mit Freunden Musik und ein Gläschen.

Im Verlauf des Abends wurde die Akustik besser - und so spielte sich die Formation durch ein abwechslungsreiches Cover-Musikrepertoire - von Chuck Berrys "Tutti Frutti" über Tina Turners "Proud Mary" und Deutsch-Kulthits wie "Skandal im Sperrbezirk", "Flieger" oder "Westerland" bis zu "Seven Nation Army".

Dass die musikalische Qualität nicht immer allerhöchsten Ansprüchen genügte, war da weniger wichtig - entscheidend war der Spaßfaktor, der bei Musikern und Publikum gleichermaßen gegeben war.

Und spätestens, als Sänger Till Seier bei Achim Reichels "Aloha heja he" mit den auf den Boden feiernden Gästen "mitruderte", konnte man von einer stimmungsvollen Feier sprechen.

Was Gaststättenbetreiber Thorsten Przybyla, der umtriebig hinter der Theke ausschenkte, zu dem positiven Fazit veranlasste: "Für den ersten Aufschlag war das echt bombig."

(RP)
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