Alpen Gemeinsame Konzerte werden fortgesetzt

Alpen · Gelungene Premiere für Akkordeonspieler und Kirchenchor Cäcilia Bönninghardt im Saal der Gaststätte Thiesen.

 Musik zum Frühlingsanfang: Die Veener Akkordeonspieler und der Cäcilienchor aus Bönninghardt gestalteten gemeinsam ein Konzert.

Musik zum Frühlingsanfang: Die Veener Akkordeonspieler und der Cäcilienchor aus Bönninghardt gestalteten gemeinsam ein Konzert.

Foto: Christoph Reichwein.

Heinz-Theo Baumgärtner und Heinz-Theo Hackstein hatten schon lange den Gedanken, einmal den Kirchenchor Cäcilia Bönninghardt und das Akkordeonorchester Veen gemeinsam auftreten zu lassen. "Die Idee ist alt", sagten Chor- und Orchesterleiter, nachdem das erste gemeinsame Konzert im Saal der Gaststätte Thiesen verklungen war. "Jetzt haben wir sie umgesetzt."

Chor und Orchester haben ein Repertoire, das sich musikalisch ergänzt, weil es eng beieinanderliegt, wie das erste gemeinsame Konzert zeigte. Es stand unter dem Motto: "Das Frühjahr bringt Musik". Dabei hatte diese Musik nicht unbedingt etwas Frühlingshaftes, sondern vereinte alle Jahreszeiten.

Der Kirchenchor trug Klassiker aus Gospel, Jazz oder Pop genauso vor wie Volkslieder, Chansons oder Schlager. Alle Lieder hatten zwei Dinge gemeinsam: Zum einen sind sie musikalisch anspruchsvoll. Zum anderen waren sie oft nicht die großen Hits, als sie erschienen, sondern entwickelten sich erst im Laufe der Jahre zu Klassikern, die viele, viele kennen.

So trugen die 42 Sänger des Kirchenchores unter anderem "O happy Day", "Can't help falling in love" von Elvis Presley oder "When I get older" von den Beatles vor. Sie sangen das Bozener Bergsteigerlied, "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader oder - zusammen mit dem Akkordeonorchester - "Griechischer Wein" von Udo Jürgens. Bei diesem Song verwandelte sich das Konzert in einen Mitsingabend, weil viele der 180 Zuhörer in den Refrain einstimmten.

Die 35 Musiker des Akkordeonorchesters spielten zum Beispiel das Stück "In the Mood" von Joe Garland, das durch das Glenn Miller Orchester weltbekannt wurde, Music von John Miles oder ein Medley mit Songs der Popgruppe Queen. Sie gaben "La Mer" von Leo Chauliac sowie Charles Trenett oder "Rot ist der Wein" von Bert Kämpfert. Nur Gospel und Volkslied fehlten im Melodienstrauß. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Heinz-Theo Baumgärtner und seiner Tochter Maria. Sie sangen "Something stupid", wie einstmals Frank Sinatra und seine Tochter Nancy. Nach keinem anderen Stück klatschen die Zuhörer so lange und enthusiastisch wie bei diesem, von dem weder die anderen Chorsänger noch die Akkordeonspieler vor dem Konzert wussten. Vielleicht lassen sie sich durch diesen Applaus noch einmal bewegen, zusammen über das "blöde Etwas" zu singen, wie Chor und Orchester sich bewegen lassen könnten, nach dem großen Applaus im Finale ein zweites gemeinsames Konzert zu geben.

(RP)
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