Rheinberg Groß angelegte Polizeiaktion gegen Schwerkriminalität

Rheinberg · Spezialkräfte durchsuchten auch Wohnungen in der Reichelsiedlung in Rheinberg. Sechs Personen dem Haftrichter vorgeführt.

 Zwei Beamte führen einen Tatverdächtigen (helle Jacke) ab.

Zwei Beamte führen einen Tatverdächtigen (helle Jacke) ab.

Foto: Polizei

Kriminalbeamte, Polizisten einer Einsatzhundertschaft und Spezialeinsatzkräfte haben gestern Morgen um 6 Uhr zeitgleich 13 Wohnungen und ein Café in Rheinberg, Wesel und Voerde durchsucht. Das hat die Polizei gestern Abend mitgeteilt. An der Aktion waren rund 300 Polizeikräfte beteiligt. Sechs Personen sind nach RP-Informationen dem Haftrichter vorgeführt worden.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, mit Drogen gehandelt und Raubüberfälle begangen zu haben. Die groß angelegte Durchsuchung war in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Duisburg langfristig vorbereitet worden und nach Angeben der Polizei "ein Erfolg".

In Rheinberg wurden nach Angaben von Anwohnern zwei Wohnungen in der Eschenstraße gecheckt. Ein SEK sei hier vor Ort gewesen. Auch in der Gartenstraße in Wesel-Büderich sind Einsatzkräfte gesehen worden.

Insgesamt seien zehn Männer (23 bis 46 Jahre) und eine 31-jährige Frau vorläufig festgenommen worden. Obwohl einige der im Fokus stehenden Personen im Besitz von Schusswaffen sein sollten, verliefen die Festnahmen ohne Zwischenfälle. Die Beamten stellten fünf Schusswaffen sowie ein Luftgewehr, zwei Messer und einen Teleskopschlagstock sicher; zudem einen BMW X 5 und einen Mercedes S 500.

Die Polizei hat auch andere Beweismittel gefunden wie einen Tresor und Bargeld in Höhe von rund 5000 Euro, Schlüssel und Dokumente, Handys und Laptops. Auch mehr als drei Kilogramm Drogen fanden die Polizisten in den Wohnungen. Bei einem 29-jährigen Voerder fanden die Beamten außerdem ein Handy, das aus einem Einbruch stammen soll, wie die Kripo ermittelt hat.

Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei dauern derzeit an, daher können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details aus ermittlungstaktischen Gründen bekannt gegeben werden, so die Polizei.

(bp)
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