Rheinberg Großauftrag für Hafen Orsoy

Rheinberg · STEAG setzt ab 2013 bei Kohletransport auf NIAG: Moerser Logistiker sorgen für den Transport von 6,5 Millionen Tonnen Importkohle von Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen ins Binnenland. Das schafft Arbeitsplätze.

 Hier wird es ab Januar 2013 richtig boomen: Beim Umschlag im Rheinhafen in Orsoy werden die Binnenschiffe mit den Importkohlelieferungen ankommen und von der NIAG auf Züge zu den STEAG-Kraftwerken ins Saarland und ins Ruhrgebiet umgeladen.

Hier wird es ab Januar 2013 richtig boomen: Beim Umschlag im Rheinhafen in Orsoy werden die Binnenschiffe mit den Importkohlelieferungen ankommen und von der NIAG auf Züge zu den STEAG-Kraftwerken ins Saarland und ins Ruhrgebiet umgeladen.

Foto: NIAG

Die Erfolgsgeschichte des Orsoyer Hafens wird fortgeschrieben: Nachdem die Rheinische Post in ihrer Montagsausgabe darüber berichtete, dass der Umschlag in Orsoy im Vergleich der ersten Quartale von 2011 und 2012 um stolze 37,7 Prozent auf 622 000 Tonnen gewachsen war, kam gestern die nächste Erfolgsmeldung: Die Logistik-Sparte der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft NIAG meldete stolz, einen außergewöhnlichen Auftrag an Land gezogen zu haben: Jährlich 6,5 Millionen Tonnen Kohle wird die NIAG ab Januar 2013 für STEAG, einen der größten deutschen Energieversorger bundesweit transportieren. Dabei ist auch der Orsoyer Hafen eingebunden.

Rheinberg: Großauftrag für Hafen Orsoy
Foto: Niag

Zu den Kraftwerken

Von den Seehäfen in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen (im Fachjargon kurz "ARA-Häfen") aus, in denen die für die Stromerzeugung in den Kraftwerken benötigte Importkohle von Übersee ankommt, werden Binnenschiffe und Züge im Auftrag der NIAG die Ladung übernehmen und in den Raum Moers transportieren. So schilderte die NIAG gestern das Auftragskonzept. Von hier aus gehe es per Umschlag im NIAG-Rheinhafen Orsoy oder nach Übernahme der Züge durch eigenes NIAG-Personal an den Kraftwerkskunden.

Transportkette mit Partnern

"Der Gesamtauftrag liegt dabei in Händen der NIAG. Wir sorgen mit in der Branche bekannten Partnern für eine durchgängige und zuverlässige Transportkette", berichtet Christian Kleinenhammann, u.a. zuständig für den Bereich Logistik. Er gehört mit den Kollegen Hanspeter Sturm und Bozo Bjelopera zum Team, das für die Angebotserstellung der Steag-Aufträge verantwortlich war. Partner sind dabei neben Rhenus-Partnership, die die Binnenschifffahrtstransporte von den ARA-Häfen zum Umschlagshafen in Orsoy übernimmt, u. a. auch die HTAG Hafen- und Transport AG aus Duisburg als 100-prozentige Tochter der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK), die sowohl einen Teil des Binnenschifffahrts- als auch Umschlagsparts durchführt.

Für die Sicherstellung eines so bedeutenden Auftrages sei neben modernem technischen Equipment vor allem personelles Know-how unverzichtbar. Neben den erfahrenen Logistik-Mitarbeitern der NIAG werde auch neues Personal eingestellt: "Entsprechend ausgebildete Lokführer, Wagenmeister, Kranführer, aber auch Verladepersonal und Interessierte mit Kenntnissen in der Waggoninstandhaltung können sich bei unserer Tochtergesellschaft, der UTG Umschlags- und Transportgesellschaft, bewerben", so deren Geschäftsführer Bozo Bjelopera.

Besonders erfreut und stolz über den Zuschlag des Großauftrages zeigt sich NIAG-Vorstand Dr. Werner Kook. "Bei Übernahme der 51 Prozent der NIAG-Anteile im Jahr 2006 wurde seitens der Rhenus-Veniro versprochen, Synergien für die NIAG zu erschließen. Zwar zeigten sich solche bereits in den zurückliegenden Jahren, aber besonders eindrucksvoll wird dieses Versprechen nun auch mit dem Steag-Auftrag eingelöst." Nur im Zusammenspiel mit der Rhenus sei die NIAG in der Lage gewesen, der Steag diese komplette Dienstleistung anzubieten.

(RP/ac)
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