Rheinberg Großeinkauf mit dem Lastenfahrrad

Rheinberg · Vom 9. März an kann man sich im Quartiersbüro an der Buchenstraße in der Reichelsiedlung ein Rad ausleihen.

 Im Quartiersbüro in der Reichelsiedlung kann man jetzt ein Lastenfahrrad kostenlos ausleihen. Im Kasten können zwei Kleinkinder angegurtet sitzen. Jana Lenders (Quartiersbüro), Nicole Weber (Klimaschutzmanagerin) und Anke Sczesny (Quartiersbüro, von links) führen das Fahrrad vor.

Im Quartiersbüro in der Reichelsiedlung kann man jetzt ein Lastenfahrrad kostenlos ausleihen. Im Kasten können zwei Kleinkinder angegurtet sitzen. Jana Lenders (Quartiersbüro), Nicole Weber (Klimaschutzmanagerin) und Anke Sczesny (Quartiersbüro, von links) führen das Fahrrad vor.

Foto: Olaf ostermann

Wer mal eben mit dem Fahrrad zum Einkaufen in die Stadt fährt, muss sich zurückhalten. Ein bis zwei Tüten am Lenker, vielleicht noch einen kleinen Korb voll auf dem Gepäckträger und schon sind die Kapazitäten erschöpft. Zumindest in Rheinberg bietet sich vom 9. März an die Möglichkeit, über das Quartiersmanagement Innenstadt West an der Buchenstraße gratis sogenannte Lastenfahrräder auszuleihen. In Kooperation mit dem Fahrradförderungsprojekt vom Verein KlimaTisch Rheinberg und mit Unterstützung durch die Firma Bürgerwindräder Rheinberg konnten zwei niederländische "Bakfiets"en angeschafft werden. Die mit Gangschaltung und Rücktrittbremse ausgestatteten Räder verfügen vorne über eine geräumige Transport-Box, die mit einer Zuladung bis zu 80 Kilogramm auch für schwere Lasten bestens geeignet ist.

Der Clou: Auf einer kleinen Klappbank können zwei Kleinkinder Platz nehmen und sich mit den fest installierten Sicherheitsgurten anschnallen. Mal eben die Kinder von der Kita abholen, unterwegs den Einkauf erledigen und nebenbei die Umwelt schonen - das liegt ganz im Sinne von Nicole Weber Ferreira dos Santos. "Das Förderprojekt nennt sich nicht umsonst: Kurze Wege für den Klimaschutz- Das Rad ist nun mal ein ideales Verkehrsmittel für Kurzstrecken", erläutert die Klimaschutzmanagerin der Stadt. Weil sich das Vorderrad bauartbedingt einen guten Meter vor dem Lenker befindet, verläuft die erste Fahrt für die meisten ungewohnt. "Der Kurvenradius ist natürlich ein anderer. Am besten fährt man erst mal eine langsame Testrunde über den Hof", so Weber Ferreira dos Santos.

Dieser Hof befindet sich vor der Garage mit der Nummer 18, Ecke Buchenstraße/Eschenstraße. Dort werden die Lastesel herausgegeben und wieder entgegengenommen. Wer sich ein Lastenfahrrad ausleihen möchte, kann sich digital oder im Quartiersbüro eintragen lassen. Die Leihe gilt bis zu einem Tag und ist kostenlos, ein Personalausweis als Pfand reicht.

In Garage Nummer 19 soll im nächsten Monat eine Fahrradselbsthilfe-Werkstatt eingerichtet werden. "Am Melkweg läuft so eine Werkstatt mit großem Erfolg. Wir haben die Idee aufgegriffen und hoffen, dass das eine oder andere Kellerrad wieder fit gemacht wird für den Frühling", sagt Anke Sczesny (Quartiersbüro). Was die Öffnungszeiten der beiden Garagen angeht, möchte man die Nachfragesituation abwarten und dann entsprechend reagieren. Um die Popularität sowohl der Lastenräder als auch des Radfahrens generell zu steigern, sind monatliche Aktionen geplant. Neben Radwanderungen und einem Fahrradsicherheits-Training dürfte vor allem das "Fahrradkino" Anklang finden. "Wir zeigen an der Garage einen Kinofilm, zu dem die Besucher mit dem Fahrrad kommen", erzählt Anke Sczesny. D Aktionen und Termine werden in Kürze bekanntgegeben.

(erko)
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