Rheinberg Grüne setzen personell auf Kontinuität

Rheinberg · Peter Mokros und Dagmar Krause-Bartsch bleiben Sprecher. Die Partei kauft ein Feinstaubmessgerät.

 Grünen Führungsquintett (von links): Gisela Sper, Peter Mokros, Ulla Hausmann- Radau, Dagmar Krause-Bartsch und Niels Awater

Grünen Führungsquintett (von links): Gisela Sper, Peter Mokros, Ulla Hausmann- Radau, Dagmar Krause-Bartsch und Niels Awater

Foto: Armin Fischer

Gelassenheit und Kontinuität statt hastigem Generationswechsel - unter diesem Motto hätte man die Jahreshauptversammlung der Grünen zusammenfassen können. Denn bei der Wahl zum Vorstand vertrauten die Mitglieder im Schwarzen Adler ihrem bewährten Führungspersonal. Peter Mokros und Dagmar Krause-Bartsch werden in den kommenden zwei Jahren weiter als Sprecher fungieren "Wir sind im Alter jung geblieben", scherzte die 64-jährige Krause-Bartsch. "Politikfähigkeit hängt nicht vom Alter ab." Da scheint ein Gedanke an die SPD durch, die gerade einen Ansturm der Jusos erlebt.

Das heiße aber nicht, dass Zukunftsfähigkeit und Verjüngung bei den Grünen nicht auch "Topthemen für die nächsten zwei Jahre" sind, wie Peter Mokros sagte. Man habe im vorigen Jahr zwei junge Mitglieder dazubekommen und werde weiter schauen, "Jüngere für die Gremien zu gewinnen", so der 57-jährige Mokros.

Mit Blick auf das "Stadtentwicklungskonzept 2030+" forderte Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Bartsch ein "Update". Es gehe darum, immer wieder zu hinterfragen, "was positiv ist, was noch fehlt". Man müsse "das Konzept immer neu anpassen". Immerhin sei es schon vor 14 Jahren vom Rat verabschiedet worden. Außerdem sei eine neue Beschilderung für Rheinberg sinnvoll, um auf die kulturellen Highlights der Stadt hinzuweisen und "den touristischen Gehalt der Stadt zu stärken".

Kritisch betrachtet wurde die Erschließung des Budberger Baugebietes, weil hier Bäume gefällt worden seien. Besonders um die alte Eiche sei es schade gewesen, sagte Luise Theile. In einem sehr persönlichen Beitrag schimpfte die im Amt bestätigte Kassiererin Ulla-Hausmann-Radau über die Beseitigung eines Biotops auf der Fläche eines Landwirts in Eversael. Allerdings sei die nun mal von der Stadt an den Mann verpachtet. Und wenn er die nutzen wolle, sei wenig zu machen, war der Tenor der Diskussion.

Das Plenum beschloss, ein Feinstaubmessgerät anzuschaffen, um an neuralgischen Punkten der Stadt selbst Werte ermitteln zu können. Im Bedarfsfall sollen diese dann der Verwaltung weitergereicht werden, die dann detailliertere Untersuchungen anstellen kann.

Anschließend wurden Aktivitäten fürs laufende Jahr vorgestellt wie die Beschäftigung mit "degrowth", der persönlichen und wirtschaftlichen Veränderung zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Ortsvereins soll es auf dem Lindenplatz (Markt) am Freitag, 23. März, eine Plakataktion geben. Am 25. Mai wird im "Adler" der Film "The End of meat", ein Plädoyer gegen die globale Verschwendung von Lebensmitteln, gezeigt. Am 24. Juni soll es im Rahmen des Rheinberger "Stadtradelns" eine grüne Tour geben.

(aflo)
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