Rheinberg Grüne zum Radweg Wallach: Der Sicherheitsabstand zählt

Rheinberg · Die Rheinberger Grünen weisen die Einschätzung der CDU zur Radweg-Situation auf der Wallacher Straße zurück.

Es werde fälschlich von dem Grundsatz ausgegangen, dass ein "Schutzstreifen", den die Verwaltung bisher nur maximal einen Meter breit angelegt hat, den Radfahrer vor dem Autoverkehr schütze, schreibt Fritz Ettwig, Sachkundiger Bürger der Grünen; geschützt werde der Radfahrer nur durch die Einhaltung des notwendigen Sicherheitsabstandes von ca. 1,5 Metern und durch ein mäßiges Fahrtempo des Autoverkehrs, ob mit oder ohne "Schutzstreifen". Dieser Streifen habe jedoch den positiven Zweck, die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu stärken und die Fahrbahn optisch zu verengen, um den Verkehr langsamer zu machen. Ettwig: "Das gilt uneingeschränkt für die Wallacher Straße, die fast ausschließlich Verkehr mit Ziel und Quelle Wallach aufzunehmen hat, aber dennoch von vielen als Rennstrecke genutzt wird." Ein Höchsttempo unter 50 km/h (Tempo 30) und die Anlegung verengender Schutzstreifen würden sich in Zielsetzung und ihrer Wirkung gegenseitig begünstigen und verstärken. Das wolle die CDU nicht. Sie könne sich nichts vorstellen, was den Autoverkehr - auch auf solch kurzen innerörtlichen Strecken - wirklich langsamer machte und den Radfahrern und Fußgängern mehr sichernden Raum verschaffte. Ettwig: "Sie denkt Autofahren und Schnelligkeit nur zusammen. Das ist in ihren Augen ,bewährte städtische Infrastruktur' für einen fahrradunfreundlichen Straßenverkehr, der bisher nur einen geringen Anteil von Radfahrern, besonders unter den Schülern, zugelassen und ein miserables Sicherheitsgefühl bei Radfahrern vermittelt hat. Dies zu verbessern, ist unser Ziel seit 25 Jahren."

Würde der Verkehr deutlich unter 50 km/h gebremst, wären Kinder auf der Straße ohne die Konflikte auf dem Gehweg mit Fußgängern und Radfahrern auch nicht mehr gefährdet als heute, so die Grünen.

(RP)
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